Auszeichnung für Bayern Ludwigs Märchenschlösser jetzt offiziell Welterbe

Die Unesco nimmt Neuschwanstein und weitere Schlösser König Ludwigs II. in die Welterbeliste auf. Bayern hatte mehr als 25 Jahre auf diese Auszeichnung hingearbeitet.
Die Unesco hat die berühmten Märchenschlösser des bayerischen Königs Ludwig II. zum Welterbe erklärt. Auf ihrer Sitzung in Paris nahm die Welterbekommission am Samstag Schloss Neuschwanstein, die Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof sowie das Königshaus am Berg Schachen in die Welterbeliste auf. Bayern hatte mehr als ein Vierteljahrhundert auf diese Auszeichnung hingearbeitet.
Die prachtvollen Schlösser in Oberbayern locken jährlich mehr als 1,7 Millionen Besucher an, viele davon aus dem Ausland. Die Prunkbauten entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurden nach historischen Vorbildern errichtet. Neuschwanstein gleicht einer mittelalterlichen Ritterburg, während Herrenchiemsee dem Schloss Versailles nachempfunden ist.
Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, würdigte die Aufnahme: "Die Schlösser sind allesamt architektonische Meisterwerke und zeugen von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des Märchenkönigs."
Schlösser in Bayern ausgezeichnet: Verpflichtung zur langfristigen Erhaltung
Trotz ihres historischen Erscheinungsbildes handelt es sich bei den Bauwerken um für ihre Zeit moderne Konstruktionen. Die Bayerische Schlösserverwaltung bezeichnete sie in ihrer Welterbe-Bewerbung als "Gebaute Träume".
Das Welterbe-Siegel bringt keine finanzielle Förderung mit sich, erhöht jedoch die weltweite Bekanntheit der ausgezeichneten Kulturstätten. Deutschland verpflichtet sich damit, die Schlösser langfristig zu erhalten und der Unesco regelmäßig darüber Bericht zu erstatten.
Vor der diesjährigen Sitzung gab es weltweit 1.223 Welterbestätten in 168 Ländern, darunter 54 in Deutschland. Zu den deutschen Welterbestätten zählen unter anderem die Altstädte von Stralsund und Wismar, der Kölner Dom, das Wattenmeer und die römischen Grenzanlagen des Limes.
- Nachrichtenagentur dpa
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