Steinwurf aufs Haus Mann randaliert bei umstrittener Burschenschaft

Ein Mann bewirft das Haus einer vom Verfassungsschutz beobachteten Studentenverbindung in München mit Steinen. Dann greift er ein Mitglied körperlich an.
Zu einem Zwischenfall ist es am Freitag bei der als rechtsextremistisch geltenden Studentenverbindung Danubia in Schwabing gekommen. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. Demnach warf ein unbekannter Täter gegen 10.15 Uhr einen Stein durch die Fensterscheibe des Gebäudes und flüchtete anschließend auf einem Fahrrad. Nur wenig später, etwa um 10.30 Uhr, soll derselbe oder ein weiterer Täter erneut einen Stein gegen das Verbindungshaus geworfen habe, wobei jedoch kein Schaden entstand.
Täter schlägt Studenten ins Gesicht
Drei Mitglieder der Studentenverbindung bemerkten den Vorfall offenbar und stürmten nach dem zweiten Vorfall auf die Straße, um den Unbekannten zur Rede zu stellen. Laut Polizei reagierte der Mann aggressiv und schlug einem 25-jährigen Mitglied das Mobiltelefon aus der Hand und ins Gesicht. Danach beleidigte er die drei Personen und floh in unbekannte Richtung.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung aufgenommen. Trotz eingeleiteter Fahndung gibt es bislang keine Hinweise auf den Täter. Zeugen, die im Bereich Ungererstraße, Potsdamer Straße oder Fuchsstraße Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Danubia zählst zu umstrittensten Verbindungen
Die Burschenschaft Danubia ist eine pflichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung in München. Sie gehört der Deutschen Burschenschaft (DB) an und ist Teil deren völkischer Strömung, der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG). Wegen rechtsextremer Tendenzen wird die Aktivitas der Danubia vom Bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Die Verbindung ist für Kontakte zur Neuen Rechten und Auftritte einschlägiger Referenten bekannt.
- Pressemitteilung der Polizei München, 21. Mai 2025
- Recherche der Redaktion
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