Bis zu 10.000 Teilnehmer Streit um Radsternfahrt auf der A96 landet vor Gericht

Der ADFC will seine Fahrraddemo wie 2023 über die A96 führen – trotz Ablehnung durch das KVR. Das Gericht soll nun kurzfristig entscheiden.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) will mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht München die Sperrung der Autobahn 96 für seine geplante Radsternfahrt am Sonntag durchsetzen. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hatte die Nutzung der A96 mit Verweis auf aktuelle Baustellen und Zufahrtssituationen untersagt und stattdessen eine Route über die A95 vorgeschlagen, die der ADFC ablehnte.
Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts bestätigte den Eingang der Klage und eines weiteren Eilantrags am Dienstagnachmittag. Über den Antrag werde zeitnah entschieden, teilte er mit. Der ADFC bezeichnete die Begründung der Stadt für teilweise nicht nachvollziehbar und sieht die vorgeschlagene Alternativroute über die A95 als "Sicherheitsrisiko". Diese sei laut dem Verband aufgrund enger Wendungen ungeeignet und "unvereinbar mit den Demonstrationszwecken".
Bis zu 10.000 Teilnehmer bei Radsternfahrt erwartet
Die Fahrt über die A96 wie im Jahr 2023 sei ein zentraler Bestandteil der jährlichen Demo mit bis zu 10.000 Teilnehmern. Gerade mit Blick auf das Motto "Einfach aufsteigen, sicher ankommen – Radinfrastruktur in Autobahn-Qualität". Trotz des laufenden Rechtsstreits plant der ADFC die Veranstaltung weiterhin. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, sich kurzfristig online über Routen und Zeiten zu informieren, hieß es.
Geplant sind am Sonntag insgesamt elf Demozüge, die aus verschiedenen Richtungen in die Münchner Innenstadt fahren – darunter aus Augsburg und Rosenheim. Eine gemeinsame Abschlusskundgebung soll am Nachmittag am Königsplatz stattfinden. Wegen der Sternfahrt dürfte es am Sonntag in München und Umgebung zu Verkehrsbehinderungen kommen.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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