Jetzt wächst er wieder Die besten Orte zum Bärlauch sammeln in München
Knoblauchduft im Park ist ein untrügliches Zeichen für frischen Bärlauch aus München: Wo man ihn jetzt am besten findet und worauf man achten muss.
Mit der Frühlingssonne erwacht aus dem Leben in der Natur. Zu den ersten Boten der neuen Jahreszeit gehört auch der Bärlauch, der jetzt überall sprießt. Daraus lässt sich auch in der eigenen Küche leckeres Pesto mit einem deutlichen Knoblauchanteil als Alternative zum üblichen Basilikum herstellen, andere Gerichte verfeinern oder als Kräuter in Knödel verarbeiten.
Gelegenheiten, um selber Bärlauch (lateinischer Name: allium ursinum) zu sammeln, statt das Gewächs mit der charakteristischen Knoblauchnote auf dem Markt zu kaufen, gibt es im Frühjahr ebenso reichlich. Das Büfett von Mutter Natur ist auch im Münchner Stadtgebiet üppig gedeckt, denn Bärlauch wächst vor allem dort, wo es schattig und der Boden nährstoffreichen ist. Münchner Parkanlagen mit ihrem großen alten Baumbestand bieten sich daher ganz hervorragend an, um schnell fündig zu werden.
Hier sind die besten Plätze:
Englischer Garten und Hirschau: Diese beiden Gebiete sind bekannt für große Bärlauchbestände. Besonders in schattigen Bereichen unter alten Bäumen gedeiht der Bärlauch prächtig.
Isarauen: Entlang der Isar findet man ebenfalls reichlich Bärlauch. Diese Gegend ist ideal für einen Spaziergang oder eine Kräutersammlung.
Ostfriedhof: Entlang der Innenseite der Friedhofsmauer wächst viel Bärlauch. Ein Vorteil dieses Ortes ist, dass dort keine Hunde erlaubt sind, was die Pflanzen sauberer hält.
Neuhofener Berg: Ein weiterer Geheimtipp für das Sammeln von Bärlauch in München. Hier gibt es ebenfalls größere Bestände.
Würm im Pasinger Stadtpark: Auch hier sprießt der Bärlauch in rauen Mengen und bietet eine angenehme Umgebung für die Ernte.
Beim Sammeln von Bärlauch auf den Knoblauchduft achten
Beim Sammeln sollte man darauf achten, den Bärlauch nicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose zu verwechseln. Zerreibt man die Blätter zwischen den Fingern, sollte gleich ein deutlicher Knoblauchduft in die Nase steigen – das untrügliche Zeichen, dass es sich tatsächlich um Bärlauch handelt.
Wer sich trotzdem lieber einem Experten beim Pflücken anvertrauen möchte, für den bietet die Münchner Volkshochschule Kräuterexkursionen unter fachkundiger Anleitung zu Wildkräutern und essbaren Pflanzen speziell auch im Frühjahr an.
Große Mengen sind beim Sammeln nicht erlaubt
Es gilt jedoch auch in München wie im übrigen Bayern einiges zu beachten, wenn man losziehen sollte, um Bärlauch für den Eigengebrauch aus der Natur zu holen. In der Landeshauptstadt gelten für das Sammeln von Bärlauch die allgemeinen Regeln des Bundesnaturschutzgesetzes. Demnach ist es erlaubt, Bärlauch in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf zu pflücken.
Konkret bedeutet das: Es darf maximal ein Handstrauß gesammelt werden, also die Menge, die in einer Hand gehalten werden kann. Pro Pflanze sollten nur ein oder zwei Blätter entnommen werden, um das Überleben der Pflanze zu sichern. Das Sammeln sollte nachhaltig erfolgen, um die Bärlauchbestände nicht zu gefährden. Und es ist zu beachten, dass die Ernte vor der Blütezeit Ende April oder Anfang Mai beendet werden sollte. Das gewerbliche Sammeln oder Sammeln großer Mengen zum Verkauf nicht erlaubt, es drohen Bußgelder.
- Eigene Recherche
- mvhs.de: Kursplan der Münchner Volkshochschule 2025
