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München

München: Gil Ofarims Skandal-Interview sorgt für Empörung


Gil Ofarim plant Comeback
"Ich hatte Panikattacken und habe jeden Tag getrunken"

Von t-online
21.03.2025Lesedauer: 3 Min.
Gil Ofarim: Er meldet sich nach seinem Davidstern-Skandal zu Wort.Vergrößern des Bildes
Gil Ofarim bei einem Prozesstermin (Archivfoto): Der Musiker möchte gern ein Comeback versuchen. (Quelle: IMAGO/ArcheoPix/imago)
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Nach seiner erfundenen Antisemitismus-Anschuldigung kämpft Gil Ofarim mit den Folgen. Warum sein neues Interview bei Fans nun für Empörung sorgt.

Die Folgen seiner erfundenen Antisemitismus-Vorwürfe haben Gil Ofarim in eine tiefe persönliche und finanzielle Krise gestürzt. In einem Interview mit dem "Stern" gibt der 42-jährige Musiker nun Einblicke in sein Leben nach dem Skandal – und lässt dabei durchblicken, dass er zu seinem Geständnis gedrängt worden sei.

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Im Herbst 2021 hatte der in München geborene und aufgewachsene Sänger in einem viral gegangenen Video behauptet, in einem Leipziger Hotel antisemitisch beleidigt worden zu sein. Das Gericht stellte später fest: Die Vorwürfe waren erfunden. Der Sohn des Sängers Abi Ofarim musste sich wegen Verleumdung und Betrugs verantworten. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage eingestellt, nachdem Ofarim die Tat gestanden hatte.

Gil Ofarim hatte Angst um das Sorgerecht für seine Kinder

Nun deutet der Musiker an, dass er Angst gehabt habe, das Sorgerecht für seine Kinder zu verlieren und die Gerichtskosten von 100.000 Euro tragen zu müssen. "Er hat immer wiederholt, dass er nicht lügen könne, dass es einen anderen Weg geben müsse", zitiert der "Stern" einen seiner vier Anwälte.

Konkreter kann Ofarim nicht werden – er hat eine Unterlassungserklärung unterschrieben, in der er sich verpflichtet, keinen seiner damaligen Vorwürfe gegen den Hotelangestellten zu wiederholen. Das Video bezeichnet er als "den größten Fehler meines Lebens".

Die Konsequenzen waren gravierend: "Ich hatte Panikattacken und habe jeden Tag getrunken", gesteht der Musiker im Interview. Acht Monate verbrachte er in einer psychiatrischen Tagesklinik. Seine Wohnung in Schwabing musste er aufgeben, einen Großteil seiner Instrumente und Schmuck verkaufen. Derzeit wohnt er bei seiner neuen Freundin in einer schwäbischen Kleinstadt, mit der er nach eigenen Angaben bereits verlobt sei.

Gil Ofarim plant Comeback-Versuch

Hinter dem Interview steht Ofarims Comeback-Versuch: Sein neuer Manager hat mit ihm ein Musikvideo gedreht, und ein Konzert in Bochum steht an. "Ich will wieder auftreten dürfen, damit ich mir eine Wohnung in München bei meinen Kindern leisten kann", erklärt der Musiker.

Bei seinen Fans auf Instagram kommt das Interview allerdings nicht gut an. Sie fordern eine öffentliche Entschuldigung bei dem betroffenen Hotelangestellten. Ofarim selbst scheint die möglichen Folgen seines erneuten Medienauftritts zu ahnen: "Ich habe Angst, dass ich alles noch viel schlimmer mache, als es schon ist."

Reaktionen auf Ofarim-Interview auf Instagram besondes kritisch

Die Reaktionen auf Ofarims Interview fallen auf Instagram besonders kritisch aus. "Du scheinst weder Selbstachtung noch einen Funken Anstand zu besitzen", schreibt ein User unter einem von Ofarims Beiträgen. Ein anderer Kommentar greift Ofarims Aussage aus dem Interview auf: "'Ich glaube ich hätte es besser gelassen!?!?!?' Echt jetzt? Du bist Dir noch nicht mal ganz sicher dass es falsch war???"

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Besonders die Andeutung, zum Geständnis gedrängt worden zu sein, stößt auf Unverständnis: "Hier auf Instagram gute Laune Musik-Videos und bei RTL das Leiden Christi. Und plötzlich haben ihn die Anwälte zum Geständnis gedrängt und er wollte dem Prozess nur ein Ende setzen. Ihm kann man nichts aber auch gar nichts glauben", heißt es in einem Kommentar mit vielen Zustimmungen.

Die wahrscheinlich häufigste Kritik bezieht sich auf die fehlende Entschuldigung: "Gibt's endlich 'ne Entschuldigung an den Hotelarbeiter? Wahrscheinlich geht's wieder nur um dich", lautet ein Kommentar, der das Stimmungsbild vieler Nutzer zusammenfasst.

Verwendete Quellen
  • Kommentare unter einem Beitrag von @gilofarim

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