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München: Wissenschafts-Krimi um altes Militärflugzeug im Deutschen Museum


Geschenk oder NS-Raubgut?
Wissenschafts-Krimi um altes Flugzeug im Deutschen Museum

Von t-online, son

Aktualisiert am 18.03.2025 - 15:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Fokker D.VII in der Flugwerft Schleißheim:Vergrößern des Bildes
Die Fokker D.VII in der Flugwerft Schleißheim: Das Flugzeug geht nun erst einmal zurück in die Niederlande. (Quelle: Deutsches Museum)
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Forscher aus Deutschland und den Niederlanden untersuchen ein Militärflugzeug aus der Flugwerft Schleißheim. Ist es Nazi-Raubgut oder ein Geschenk für einen Kriegsverbrecher?

Ein Jagdflugzeug in der Flugwerft Schleißheim könnte NS-Raubgut sein. Vom Deutschen Museum in München initiierte Forschungen haben ergeben, dass die "Fokker D.VII" nicht aus deutschen Beständen stammt, sondern ein Marineflieger aus den Niederlanden ist. Lackreste unter der Tarnbemalung würden dies beweisen, teilte das Deutsche Museum mit.

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"Wir wissen, dass unsere Fokker D.VII aus Beständen der niederländischen Marineflieger stammt", erklärte Andreas Hempfer, Kurator für Historische Luftfahrt am Deutschen Museum. "Was wir nicht wissen, ist, ob das Flugzeug als Geschenk oder als Raubgut nach Deutschland kam. Denn wir wissen immer noch nicht mit Sicherheit, welche Maschine das ist."

Flieger könnte Geschenk für Hermann Göring gewesen sein

Niederländische Geheimdienstunterlagen würden laut Bernhard Wörrle, Provenienzforscher am Deutschen Museum, nahe legen, dass das Flugzeug ursprünglich für Hermann Göring bestimmt war. Göring war während der NS-Zeit ein hochrangiger Nazi-Funktionär, der als Oberbefehlshaber der Luftwaffe für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich war.

Doch die Herkunft der Maschine aus dem Ersten Weltkrieg – und damit die Frage, ob es sich um Raubgut aus der NS-Zeit handelt – sei trotz intensiver Detektivarbeit immer noch nicht geklärt, teilte das Deutsche Museum mit und sprach von einem "wahren Wissenschafts-Krimi".

Deutsch-niederländische Forschung wird fortgesetzt

Das Flugzeug wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Einheit der US-Armee in einem Schuppen im niederbayerischen Vilsbiburg entdeckt und kam 1948 ins Deutsche Museum. Dort wurde es als "bestes deutsches Jagdflugzeug am Ende des Ersten Weltkriegs" in der Flugtechnik-Ausstellung ausgestellt.

Im September wird die Fokker für zunächst fünf Jahre in das Militärmuseum Soesterberg in den Niederlanden verliehen. Währenddessen wird die deutsch-niederländische Forschung zur Herkunft des Flugzeugs fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Deutschen Museums vom 18.03.2025
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
Transparenzhinweis

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