Aufruf von Verdi Städtische Kliniken werden am Donnerstag und Freitag bestreikt

Bundesweit kommt es am Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks an Kliniken – auch in München. Die Notfallversorgung soll aber dennoch gewährleistet sein.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Gesundheitsbereich des öffentlichen Dienstes in München am Donnerstag und Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen für die insgesamt rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, heißt es. Am Freitag soll es zudem eine zentrale Kundgebung vor dem Krankenhaus im Stadtteil Schwabing geben.
Zu den Betrieben, die in München zum Warnstreik aufgerufen sind, zählen neben dem Münchenstift, dem AWO Sozialverband und dem Sozialreferat auch die städtischen Krankenhäuser. Wie eine Sprecherin der München Klinik auf Nachfrage erklärte, sei man an allen fünf Standorten auf Warnstreiks der Beschäftigten vorbereitet. Schwerpunktmäßig würden sich die Mitarbeiter in Bogenhausen, Neuperlach und Harlaching an den Streikmaßnahmen beteiligen.
Verdi fordert mehr Geld und zusätzliche freie Tage
Die Notfallversorgung, Notfalleingriffe – beispielsweise im Bereich der Kindermedizin – sowie dringende Operationen sollen auch während des Warnstreiks stattfinden. Sollten darüber hinaus Termine streikbedingt verschoben werden müssen, würden betroffene Patienten vorab informiert und erhielten einen zeitnahen neuen Termin.
Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat. Außerdem höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, die Erhöhung der Ausbildungsvergütung und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung. Die Arbeitgeber hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März in Potsdam.
- Anfrage an die München Klinik am 05.03.2025
- Pressemitteilung von ver.di München vom 05.03.2025