Diese Verbindungen sind betroffen Streik am Flughafen München – "kein Andrang"

Verdi ruft heute am Montag zu Warnstreiks an deutschen Flughäfen auf. Auch München ist betroffen. Dort soll ein Großteil der Verbindungen annulliert werden.
Infolge des für den heutigen Montag (10. März) geplanten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen sich die Passagiere auf erhebliche Einschränkungen und Flugstreichungen am Münchner Flughafen einstellen. Von den insgesamt rund 820 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den größten Teil annullieren, teilte der Airport mit.
Nur rund 170 der ursprünglich geplanten 820 Starts und Landungen können voraussichtlich stattfinden, wie ein Flughafen-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Damit werden fast 80 Prozent der Flüge ausfallen. Bereits am Sonntag waren 40 Flüge in München annulliert worden.
Flughafen am Montag leergefegt
Am Montagmorgen sei die Lage am Münchner Flughafen laut eines Sprechers "sehr entspannt" gewesen. Nur wenige Reisende waren überhaupt an die Terminals gekommen, der Großteil habe bereits Kenntnis über die Annullierungen gehabt. Ein Flieger aus Abu Dhabi sei in den führen Morgenstunden gelandet, einzelne nationale und internationale Verbindungen sollen im Laufe des Tages folgen. "In den Terminals sei es sehr ruhig, kein Andrang", ergänzte der Sprecher.
Für den Dienstag erwartet der Flughafen wieder den regulären Flugbetrieb. "Natürlich wird ein bisschen mehr los sein", sagte der Sprecher, denn einige Fluggäste, die am Montag nicht fliegen konnten, seien auf den Dienstag umgebucht.
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Sowohl Inlands- als auch Auslandsflüge betroffen
Im online einsehbaren Flugplan für Montag waren bereits vor Tagen etliche Verbindungen gecancelt worden. Gestrichen wurden unter anderem Flüge in europäische Metropolen wie Lissabon, Barcelona, Paris, Warschau, Amsterdam, London, Istanbul, Rom und Athen, aber auch Inlandsflüge nach Hamburg, Berlin oder Köln/Bonn. Ebenfalls betroffen sind Verbindungen ins nicht-europäische Ausland, beispielsweise nach Tokio, São Paulo, Los Angeles, Toronto, Mexico City oder Mumbai.
Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat. Außerdem höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, die Erhöhung der Ausbildungsvergütung und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung. Neben München sind auch zehn weitere deutsche Flughäfen von den Warnstreiks betroffen.
Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt.
- munich-airport.de: "Flugreisende müssen streikbedingt mit einem stark reduzierten Flugplan rechnen"
- munich-airport.de: "Fliegen & Umsteigen – Flugplan für Montag, 10. März"