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München

München: Rentner soll seinem Online-Date Ecstasy ins Getränk gemischt haben


Prozess vor dem Amtsgericht
Rentner kippte seinem Date Ecstasy in den Schnaps – Urteil gefallen

Von t-online, gug, SK

Aktualisiert am 22.11.2024 - 12:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Amtsgericht MünchenVergrößern des Bildes
Blick auf das Amtsgericht in München (Archivbild): Hier musste sich ein Rentner verantworten, weil er einer Frau Drogen ins Getränk gemischt haben soll. (Quelle: Matthias Balk/dpa/Archivbild/dpa)

Vor zwei Jahren lernten sie sich online kennen, Monate später soll ein Rentner seiner Bekanntschaft Drogen ins Getränk gemischt haben. Nun hat das Gericht entschieden.

Ein Rentner musste sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten, weil er seiner Verabredung, einer 50-jährigen Frau aus Kenia, Ecstasy in den Schnaps gekippt haben soll. Mehrere Medien berichteten über den Fall.

Am Freitagmittag fiel die Richterin dann das Urteil: ein Jahr und acht Monate Freiheitsstrafe auf eine Bewährungszeit von drei Jahren. Das bedeutet: Wenn der Mann sich in den drei Jahren nichts zuschulden kommen lässt, erwartet ihn keine weitere Strafe. Wenn doch, droht ihm eine Gefängnisstrafe. Zudem muss er der Frau einen Entschuldigungsbrief schreiben und 1.200 Euro an sie zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Rentner benutzt gefählich hohe Menge an MDMA

Die Freiheitsstrafe begründete die Richterin wie folgt: Für den Angeklagten spreche, dass er zuvor strafrechtlich noch nicht auffällig geworden sei und die Tat gestanden habe. Gegen den Angeklagten spreche, dass die Geschädigte bis heute psychisch unter den Taten leide. Die Richterin gehe zwar nicht davon aus, dass der 80-Jährige die Frau habe sedieren, also beruhigen, wollen. Doch auch, wenn er das MDM nicht als K.-o.-Tropfen eingesetzt habe, so sei die hohe Menge der Droge gefährlich gewesen.

"Ich vermute, das Urteil ist keine große Überraschung“, sagte die Richterin bei der Urteilsverkündung. Sie habe keine Zweifel an dem Geständnis des Angeklagten, sondern sei davon überzeugt, dass sich das Geschehen so zugetragen habe und der 80-Jährige von den Drogen in dem Getränk gewusst habe. "Am ersten Prozesstag dachte ich mir noch: Wie kann jemand MDMA verabreicht bekommen und dann einschlafen?", so die Richterin weiter. Doch der Sachverständige habe dann erklärt, dass es sich bei der Geschädigten nicht um einen Schlaf, sondern um ein Blackout gehandelt habe.

Paar lernte sich auf einer Ü50-Datingseite kennen

Die beiden Singles haben sich laut "Bild" im März 2022 auf einer Dating-Plattform für über 50-Jährige kennengelernt. Beim ersten Treffen soll die Kenianerin im Haus des Rentners eine Flasche Weißwein getrunken haben, während er selbst seinen Likör trank. Der 80-Jährige habe der Frau erzählt, dass der Schnaps mit Cannabis-Tropfen versetzt sei.

Klinik stellte Spuren von Ecstasy im Blut fest

Bei einem weiteren Treffen habe die Frau dann von dem Schnaps probiert, daraufhin sei ihr schwindlig geworden. Im Krankenhaus sei später Ecstasy in ihrem Blut festgestellt worden. Die 50-Jährige erinnert sich laut "Bild" nur noch an "Berührungen". Beide hätten einander gestreichelt. "Mehr geht bei mir nicht", habe der Senior gesagt.

Am nächsten Tag erstattete die Frau laut "Bild" Anzeige bei der Polizei. Wochen später durchsuchten Beamte die Wohnung des Rentners. An einer Schnapsflasche hätten sie Spuren von Amphetaminen gefunden.

Mann droht Freiheitsstrafe auf Bewährung

Der 80-Jährige wollte vor Gericht nicht gewusst haben, wie die Droge in den Schnaps kam. Er behauptete laut "Bild", er habe ihn geschenkt bekommen. Im Rahmen einer Verständigung auf Initiative des Verteidigers habe er die Vorwürfe jedoch eingeräumt.

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