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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Chaos auf Teneriffa 52-Stunden-Odyssee auf Rückreise nach München
200 Passagiere sitzen 52 Stunden lang am Flughafen Teneriffa fest. Nun äußert sich die Airline und erklärt, wie es dazu kommen konnte.
Es hätte alles so einfach laufen können für die Fluggäste der Marabu-Maschine DI6548 – am Flughafen Teneriffa rein in den Flieger, knapp viereinhalb Stunden später dann raus in die Münchner Nachtluft. Aber nein. Der Direktflug sollte sich zu einer 52-stündigen Tortur entwickeln.
Der Vorfall hatte sich am vergangenen Freitag, 25. Oktober 2024, ereignet. Gerade als das Flugzeug für den Start vorbereitet wurde, stellen Mitarbeitende beim Routinecheck einen technischen Defekt am Flieger fest. Die Maschine musste am Boden bleiben. Um die Passagiere trotzdem nach München transportieren zu können, sollte der Flug mit einer kurzfristig gecharterten Ersatzmaschine der Partner-Airline GetJet durchgeführt werden.
Da die Maschine jedoch erst von ihrem Standort Vilnius auf die Kanaren-Insel überführt werden musste, traf der Ersatzflieger dann erst stolze zehn Stunden später um 01.40 Uhr Ortszeit auf Teneriffa ein. Der Rückflug nach München wurde deshalb auf den Samstag geschoben. Die Passagiere wurden laut Angaben der Airline per SMS und E-Mail über die Verschiebung informiert und vor Ort in Hotels untergebracht. Doch auch am Folgetag sollte es wieder Probleme geben.
Auch Ersatzflieger war kaputt
Denn: beim Routinecheck der eingesetzten Ersatzmaschine wurde ebenfalls ein technischer Defekt festgestellt. Dieser konnte nicht unmittelbar vor Ort behoben werden, sodass der Flug DI6585 schließlich komplett gestrichen werden musste. Die betroffenen Fluggäste mussten auf alternative Verbindungen nach Deutschland umgebucht werden. "Die letzten Gäste sind am Montag zurück in München angekommen", sagt ein Sprecher der Airline im Austausch mit t-online.
Die Verspätung betrug damit ganze 52 Stunden. Die Stimmung bei den rund 200 Passagieren war entsprechend angespannt, von der Fluglinie seien sie "so richtig kalt im Regen stehen gelassen" worden, wie ein Paar aus Österreich der Zeitung "Krone" sagte. Nun wendet sich die Airline mit Bedauern an ihre Gäste: "Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir in aller Form um Entschuldigung." Alle Reisende, die auf den besagten Flug gebucht waren, können auf der Marabu-Website eine Kostenrückerstattung beantragen.
Marabu Airlines ist eine estnische Fluggesellschaft und eine Schwestergesellschaft der deutschen Condor. Sie wurde im Jahr 2022 gegründet.
- Stellungnahme Marabu-Airline, 30. Oktober 2024
- krone.at: Drei Tage lang im Ferienparadies "gefangen"