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München

Nazi-Raubkunst: Münchner Museum gibt Gemälde zurück


Gemälde von Hans Thoma
Deutsches Museum gibt NS-Raubkunst zurück

Von t-online
19.09.2024 - 16:18 UhrLesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240919-935-257330Vergrößern des BildesDer goldene Schriftzug "Deutsches Museum" an der Fassade des Kunsthauses (Archivbild). (Quelle: Peter Kneffel)

Die Nationalsozialisten brachten viele jüdische Kunstsammler um ihre Schätze. Das Deutsche Museum in München bemüht sich um Wiedergutmachung.

Das Deutsche Museum hat das Gemälde "Meereserwecken" des Landschafts- und Porträtmalers Hans Thoma an die Erbinnen des jüdischen Fabrikanten Sigmund Waldes zurückgegeben. Dies gab Generaldirektor Wolfgang M. Heckl bekannt. Provenienzforscher des Museums hatten herausgefunden, dass das Bild während der Nazi-Herrschaft beschlagnahmt und später versteigert worden war.

Ein kleines Pfandsiegel des Amtsgerichts Dresden auf der Rückseite des Gemäldes habe die Forscher auf die richtige Spur geführt. Christine Bach, eine der Provenienzforscherinnen, erläuterte: "Die Pfändung hat das Bild für uns zu einem Verdachtsfall gemacht, den wir genauer überprüfen wollten."

1941 fiel das Vermögen an das Deutsche Reich

Waldes musste 1938 emigrieren und ließ sein Eigentum in Deutschland zurück, das von den Nationalsozialisten konfisziert wurde. Im Jahr 1941 fiel dieses Vermögen an das Deutsche Reich und Kunstgegenstände wie das Gemälde wurden auf dem Kunstmarkt verkauft. Ein Abgleich mit der Datenbank "Lost Art" bestätigte den Verdacht: Das gesuchte Gemälde war tatsächlich das Werk von Hans Thoma aus der Sammlung von Sigmund Waldes.

"Ich bin froh, dass wir diesen Fall so schnell klären konnten", sagte Heckl. Die Rückgabe sei vorbildlich verlaufen und zeige die Bereitschaft des Museums, historische Verantwortung zu übernehmen. Lothar Fremy, Vertreter der Erbinnen von Waldes, betonte: "Diese Handlungsweise des Museums sollte nicht als selbstverständlich erachtet werden."

Über den Wert des Gemäldes gibt es nur Spekulationen; vergleichbare Werke haben bei Auktionen zwischen 10.000 und 30.000 Euro erzielt.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Deutschen Museums vom 19.9.2024
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