Das steckt dahinter Bekannte Schauspielerin sammelt Unterschriften gegen Rassismus
100.000 Unterschriften gegen Rassismus will Ex-Oberbürgermeister Christian Ude bis Anfang Oktober sammeln. Dabei bekommt er nun prominente Unterstützung.
Schauspielerin Uschi Glas hat auf dem Münchner Viktualienmarkt Unterschriften gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Hass und Hetze gesammelt. Die Aktion geht auf eine Initiative des ehemaligen Oberbürgermeisters Christian Ude (SPD) zurück. Die 80-Jährige zeigte sich entsetzt über die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen: "Darum ist es wichtig für mich, gegen Rassismus einzutreten und für unsere Demokratie."
Die Unterschriftenaktion ist Teil einer Wette zwischen Ude und dem Sänger sowie Schauspieler Ron Williams, die zu den Gründern des neuen Vereins "Nicht mit uns" gehören. Williams, der sich schon lange gegen Diskriminierung und Hetze engagiert, hatte Ude herausgefordert, bis zum 1. Oktober 100.000 Unterschriften gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu sammeln.
Der Verein hatte zum Start der Aktion Mitte August erklärt, dass aktives Handeln in einer Zeit, in der Hass und extremistische Ideen immer mehr Zuspruch fänden, unerlässlich sei. Um die Wette zu gewinnen, müssen im Schnitt fünf Unterschriften pro Minute gesammelt werden. Bis Mittwoch waren nach Angaben von Williams etwa 12.000 Unterschriften erreicht.
Wetteinsatz von Ude und Williams noch unklar
Die Unterschriften werden auf zwei 500 Meter langen Papierrollen gesammelt, die an regenfreien Tagen bis zum 1. Oktober an verschiedenen Orten in der Münchner Innenstadt sowie am Seehaus im Englischen Garten ausliegen. Laut Organisatoren passen rund 100 Unterschriften auf einen laufenden Meter der 1,20 Meter breiten Rollen. Sollte der Platz nicht ausreichen, steht eine dritte Rolle als Ersatz bereit.
Nach der Sammlung sollen die Unterschriften digitalisiert und die Originalrollen im Münchner Stadtmuseum archiviert werden. Der Wetteinsatz der beiden Initiatoren ist noch nicht bekannt, aber es ist eine Abschlussaktion geplant.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur