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München

Klimawandel bedroht Küstenstädte: Münchner Forscher warnen


Klimawandel in Küstenstädten
Münchner Forscher warnen: "Da gibt es große Lücken"

Von t-online, ok

29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Klimawandel - KokosinselnVergrößern des BildesKüstenstreifen könnten weltweit wegen des Meeresspiegelanstiegs im Wasser versinken (Archivbild). Münchner Forscher warnen vor unzureichenden Maßnahmen dagegen. (Quelle: Bianca De Marchi/AAP/dpa/dpa-bilder)

Der Klimawandel bedroht uns alle. Vor allem aber Küstenstädte. Wissenschaftler aus München fordern, mehr zu tun.

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hat den aktuellen Stand der Anpassung von Küstenstädten an den Klimawandel untersucht. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die meisten Maßnahmen seien unzureichend – und das überall auf der Welt. Die Analyse umfasste 199 Städte aus 54 Staaten und berücksichtigte die steigenden Meeresspiegel, Stürme und die Infrastruktur sowie Ökosysteme der jeweiligen Regionen.

"Unsere Ergebnisse zeigen auf allen Ebenen Nachholbedarf", erklärt Professor Matthias Garschagen von der LMU in München. "Es gibt wenig wirklich tiefgreifenden Wandel, bei dem das Risikomanagement fundamental umgedacht wird. Häufig versuchen Städte, das Katastrophenmanagement für zukünftige Risiken auf der Basis von Erfahrungen der Vergangenheit zu optimieren, ohne grundlegend zu hinterfragen, ob diese Ansätze auch später noch tragfähig sind.

Betroffene in Afrika und Asien sind häufig auf sich allein gestellt

Die Münchner Forscher fanden auch heraus: Wohlhabendere Regionen, insbesondere in Nordamerika und Europa, setzten häufiger auf technische und institutionelle Maßnahmen wie großflächige Deiche oder angepasste Stadtplanung. In ärmeren Regionen, beispielsweise in Teilen Afrikas und Asiens, seien betroffene Haushalte und Unternehmen eher auf sich selbst gestellt.

Ein weiteres Problem sehen die Wissenschaftler unter der Leitung der LMU in zukünftigen Naturgefahren wie Hochwasser und Hitze. Diese würden zwar berücksichtigt, sozioökonomische Faktoren wie soziale Verwundbarkeit oder gesellschaftliche Veränderungen hingegen selten. "Und das ist wichtig", betont Professor Garschagen von der LMU. "Das Lagos oder Jakarta von heute ist nicht dasselbe wie das in 20 Jahren. Da gibt es sicherlich große Forschungslücken und wir brauchen bessere Szenarien und Modellierungsverfahren."

Garschagen plädiert daher für verstärkte Forschungsaktivitäten im globalen Süden: "Eine globale Forschung des Klimawandels, die alle Regionen der Welt flächendeckend abdeckt, würde zu einer schnelleren und effizienteren Bekämpfung der Klimakrise führen."

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Ludwig-Maximilians-Universität München vom 27.8.2024
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