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München

Schleich zieht um nach München: Empörung in Schwäbisch Gmünd


"Schickimicki-Umfeld"
Traditionsfirma zieht aus der Provinz nach München

Von t-online, ok

29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
SchleichVergrößern des BildesSchleich verlegt nach fast 90 Jahren seinen Hauptsitz nach München (Archivbild). Das stößt nicht bei allen auf Begeisterung. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Schleich stellt Figuren von Pferden, Dinosauriern oder Schlümpfen her. Bislang sitzt die Firma in der Provinz. Ein geplanter Umzug nach München stößt auf Verärgerung.

Der Spielwarenhersteller Schleich plant die Verlegung seines Hauptsitzes von Schwäbisch Gmünd nach München. Der Schritt sei zum 1. Januar 2025 geplant. Das kündigte das Traditionsunternehmen in einer Mitteilung vom Dienstag an. Schleich will das dort bereits ansässige Team "mit Kernfunktionen aus Schwäbisch Gmünd verstärken", hieß es weiter.

Der Spielwarenhersteller wurde 1935 von Friedrich Schleich in Schwäbisch Gmünd gegründet und hatte seitdem seinen Hauptsitz in der ostwürttembergischen Kommune. Der bevorstehende Umzug stieß beim Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), auf große Verärgerung: "Mit dem Wegzug wird mit einer alten Tradition gebrochen. Wir können nicht das Schickimicki-Umfeld wie München bieten", sagte Arnold. Er betonte, dass die Beschäftigten die Unterstützung der Stadt hätten und zeigte Mitgefühl für ihren Kampf um den Standort.

"Es sind 241 Menschen mit ihren Familien direkt betroffen"

"Es sind 241 Menschen mit ihren Familien direkt betroffen", so Arnold, der seit 2009 Oberbürgermeister ist. Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium war laut einer Sprecherin ebenso überrascht über die Ankündigung und will nun Kontakt zum Unternehmen aufnehmen, um mehr über die genauen Gründe zu erfahren. "Dieser Schritt ist nach den bisher vorliegenden Informationen nicht nachzuvollziehen", sagte die Sprecherin und betonte, dass Schwäbisch Gmünd ein hervorragender Wirtschaftsstandort sei.

Schleich ist einer der größten deutschen Spielzeughersteller und gehört mehrheitlich einem schweizerischen Finanzinvestor. Das Unternehmen hat neben seinem Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd auch ein Büro in München und plant einen weiteren Standort in Prag. Den Mitarbeiter wurde angeboten, an die neuen Standorte zu wechseln.

Der Hersteller verzeichnete 2020 einen Umsatzeinbruch von rund 15 Prozent auf 234 Millionen Euro. Als Grund für den Einbruch hatte Schleich unter anderem die gedämpfte Kauflaune genannt. Die Zahl der verkauften Figuren ging um mehr als ein Zehntel auf rund 35 Millionen Stück zurück. Zum Gewinn macht das Unternehmen generell keine Angaben. Schleich vertreibt seine Figuren und Spielsets nach eigenen Angaben in 60 Ländern und macht inzwischen mehr als 60 Prozent seines Geschäfts außerhalb Deutschland.

Verwendete Quellen
  • schleich-s.com: Mitteilung vom 28.5.2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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