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München

Bayern: Staatsregierung prüft Verkaufsverbot für Lachgas – Partydroge


Gefährliche Partydroge
Staatsregierung will Verkauf von Lachgas verbieten

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Lachgas aus WarenautomatVergrößern des BildesEin Warenautomat, unter anderem mit Lachgasflaschen bestückt, steht vor einem Ladengeschäft: Aus Luftballons eingeatmetes Lachgas hat sich zur Partydroge unter jungen Leuten entwickelt. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
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Vor allem als Partydroge unter Jugendlichen erfreut sich Lachgas zunehmender Beliebtheit. Das sieht der Freistaat äußerst kritisch – und will handeln.

Die bayerische Staatsregierung plant, den Verkauf von Lachgas strenger zu reglementieren. Der Schritt resultiert aus Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken, die mit dem Missbrauch des Distickstoffoxids (Lachgas) einhergehen. Daher spreche man sich für ein Verbot aus, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in München mit.

Aktuell analysiert die Staatsregierung, wie ein solches Verbot am sinnvollsten umgesetzt werden kann. Lachgas wird nicht nur als Narkosemittel in der Medizin genutzt, sondern spielt auch in verschiedenen Industriezweigen eine Rolle – beispielsweise als Treibgas in Spraydosen oder Aufschäummittel in Sahnespenderkapseln. Dies müsse bei einem möglichen Verbot berücksichtigt werden.

Lauterbach kündigt strenge Regeln an

In den vergangenen Jahren hat sich Lachgas verstärkt als Partydroge etabliert. Konsumenten atmen das euphorisierende Gas oft durch Luftballons ein. Bisher fällt Lachgas in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und kann daher einfach im Supermarkt, Tabakläden oder online erworben werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte schon vorher angekündigt, regulativ eingreifen zu wollen, um den Verkauf von Lachgas an junge Menschen einzuschränken. "Wir werden schnell mit einer Regelung kommen", kündige der SPD-Politiker an.

Eine mögliche Lösung könnte beispielsweise sein, Lachgas in die Liste psychoaktiver Stoffe aufzunehmen und den Verkauf strikt zu reglementieren. "Wir gehen das jetzt sehr schnell an", betonte der Minister. Die Landesregierung Niedersachsens plant eine entsprechende Initiative im Bundesrat und auch Ärzteverbände fordern gesetzliche Schritte.

Mehrere Unfälle mit Lachgas in München

Der Missbrauch von Lachgas kann nicht nur neurologische Schäden verursachen, sondern stellt zudem eine Gefahr für die Allgemeinheit dar – insbesondere durch Unfälle, die Konsumenten verursachen können. In München gab es bereits mehrere Vorfälle dieser Art: Ein junger Autofahrer geriet erst Mitte Mai unter dem Einfluss von Lachgas auf die Gegenspur und kollidierte mit einem parkenden Auto. Der 19-Jährige und sein zwei Jahre jüngerer Beifahrer sollen nach Polizeiangaben während der Fahrt mehrfach Lachgas eingeatmet haben.

Im vergangenen November war ein 16-jähriger Jugendlicher ebenfalls in München nach dem Konsum des Gases im Bahnhof ins Gleis gefallen und von einer einfahrenden S-Bahn erfasst worden. Er wurde vom hinteren Teil des Zuges erfasst und kam mit schweren Verletzungen am Bein ins Krankenhaus. In Nürnberg hatte die Polizei erst vor wenigen Tagen vor dem Konsum von Lachgas gewarnt.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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