"Schon wieder alle Tonnen voll" Liedermacher schreibt Song über streikende Müllabfuhr
Während Mülltonnen in München überquellen, schlägt ein Liedermacher die Saiten der Solidarität: Roland Hefter widmet den Abfallbetrieben einen Song.
Zwar stehen in der bayerischen Landeshauptstadt am Freitag nicht die öffentlichen Verkehrsmittel still, dafür streiken aber die Mitarbeitenden der Abfallwirtschaftsbetriebe. Heißt für den Münchner Bürger: Mülltonnen werden am Freitag nicht geleert, Wertstoffhöhe und Werkstätten sind ganztägig geschlossen. Stattdessen findet am Morgen ein Protestmarsch statt, der in eine Streikkundgebung am Stachus mündet.
Während der Ausstand und Protestmarsch bei einigen Leuten für Kopfschütteln sorgt, schlagen sich andere auf die Seite der Streikenden. So auch Liedermacher Roland Hefter.
Lied über Müllabfuhr: Das ist der Songtext
Mit dem Song wolle der in München geborene Kabarettist den Mitarbeitenden der Münchner Abfallbetriebe seine Solidarität bekunden. Das teilt die Gewerkschaft Verdi in einer Pressemitteilung mit. Einen Auszug aus dem eigens komponierten Streiklied lesen Sie hier:
Sind wieder alle Tonnen voll, da muss der Arme ran
Doch werden wir nicht jünger, das müssen alle sehn
Und die, die richtig buckeln, bekommen ein Problem
Da muss jetzt was passieren, man darfs nicht ignorieren
Ja ver.di wirds schon richten, ja ver.di machts schon gut
Ja ver.di die macht alles, was sonst keiner gerne tut
Ja ver.di wirds schon richten, wir haben ja zum Glück
Die Gewerkschaft ver.di unser bestes Stück
Darum streiken die Abfallwirtschaftsbetriebe am Freitag
Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) legen ihre Arbeit nieder, um für die Wiedereinführung von Altersteilzeitmöglichkeiten zu demonstrieren. Der Streik entstand als Reaktion auf die Weigerung des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern (KAV), den Tarifvertrag zu flexiblen Arbeitszeitregelungen für ältere Beschäftigte (TV Flex AZ) im Rahmen der Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst im Frühjahr 2023 fortzuführen.
Durch die Ablehnung des KAV sind kommunale Angestellte nun nicht mehr in der Lage, in Altersteilzeit zu treten. Diese sehen viele Mitarbeitende aufgrund der hohen körperlichen Arbeitsbelastung jedoch als unabdingbar.
- Recherche der Redaktion
- Pressemitteilung Verdi, 2. Februar 2024