Leugnet Wirklichkeit Ex-Finanzminister findet Aiwanger "unmöglich"
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger polarisiert – vermutlich wie kein anderer Politiker. Nun ist er erneut hart kritisiert worden, ausgerechnet aus den Reihen seines Koalitionspartners.
Die einen schätzen seine Art, die anderen regen sich genau darüber auf. Hubert Aiwanger ist nicht nur Bayerischer Wirtschaftsminister und Parteichef der Freien Wähler, sondern ein Mann, der für gespaltene Gemüter sorgt. Nun ist Aiwanger in einer Sendung im BR Fernsehen erneut heftige Kritik entgegengeschlagen – ausgerechnet von einem prominenten Kopf seines Koalitionspartners CSU.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sagte der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel beim Sonntags-Stammtisch (14. Januar), dass er nicht gerade zu den Freunden Aiwangers gehört. Weiter erklärte Waigel demnach, dass er Aiwangers "populistische Art und Weise, Stimmungen zu bedienen und zu fördern, unmöglich" finde.
Auch Aiwangers Reaktion zu den Bauernprotesten erzürnt Waigel
Aiwanger hatte die teils gewaltbereiten Landwirte, die eine Woche zuvor Bundesfinanzminister Robert Habeck (Grüne) auf einer Fähre bedrängt hatten, verteidigt. Aus Waigels Sicht sei das "unmöglich" gewesen. Weiter wirft er Aiwanger vor, die Wirklichkeit zu leugnen und Fehldeutungen bewusst zu fördern.
Zudem seien für den Ex-Bundesminister die Freien Wähler die größten Feinde bei der kommenden Europawahl. Darüber hinaus wolle er verhindern, dass Aiwanger eines Tages in den Bundestag einziehe, heißt es in dem Bericht weiter.
Theo Waigel ist Ehrenvorsitzender der CSU. Er war selbst jahrzehntelang Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Zwischen 1989 und 1998 war der Schwabe zudem Bundesfinanzminister.
- csu.de: Ehrenvorsitzender Dr. Theo Waigel
- br.de: "CSU-Ehrenvorsitzender Waigel findet Aiwanger "unmöglich"" vom 14. Januar 2023