Vorwürfe seien unmenschlich Bericht: Aiwangers Vater will von Flugblatt nichts gewusst haben

Erstmals seit Beginn der Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger hat sich dessen Vater Josef Aiwanger zu Wort gemeldet.
Eine Woche nach Beginn der Affäre um Bayerns Vizeregierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und ein antisemitisches Flugblatt aus seiner Schulzeit hat sich nun sein Vater an die Öffentlichkeit gewandt.
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Gegenüber "Bild" erklärte Josef Aiwanger, dass die Schule ihn damals über den Vorfall nicht informiert habe. Von dem Flugblatt habe er erst aus der Zeitung erfahren, so der 79-jährige Landwirt weiter. Seinen jüngeren Sohn Hubert Aiwanger nimmt er in Schutz, wie es dem Bericht zufolge heißt. Die Vorwürfe gegen ihn seien unmenschlich.
Söder kündigt Pressekonferenz an
Aiwanger hatte bereits am vergangenen Samstag zurückgewiesen, das antisemitische Flugblatt geschrieben zu haben, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er ein, es seien "ein oder wenige Exemplare" in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf sagte sein älterer Bruder, der Verfasser zu sein. Gegen Aiwanger selbst wurden im Laufe der Woche weitere Vorwürfe laut. Am Donnerstagnachmittag entschuldigte er sich.
Ob Aiwanger Vizeregierungschef und Wirtschaftsminister in Bayern bleibt, entscheidet sich am Sonntagvormittag. "Aus aktuellem Anlass" will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dann eine Pressekonferenz geben.
- bild.de: "Jetzt spricht Aiwangers Vater" (kostenpflichtig)