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München

David Alaba: "Reichsbürger"-Vorwürfe – Vater der Freundin wehrt sich


Vater der Freundin von David Alaba
Promi-Koch wehrt sich gegen "Reichsbürger"-Vorwürfe

Von t-online, pb

Aktualisiert am 30.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Starkoch Frank Heppner mit einer Bekannten bei einem Gala-Abend.Vergrößern des Bildes
Starkoch Frank Heppner mit einer Bekannten bei einem Gala-Abend.

Was wusste Frank Heppner über den Umsturzplan der "Reichsbürger"? Die Generalbundesanwaltschaft sieht ihn als Verschwörer. Heppner widerspricht.

Er ist ein bekannter Koch und auch Vater der Freundin des früheren Bayern-Stars David Alaba: In der "Bild"-Zeitung wehrt sich Frank Heppner, der ein Szenerestaurant in Kitzbühel betreibt, gegen die Vorwürfe, Teil einer "Reichsbürger"-Verschwörung gewesen zu sein.

Ende März war Heppner aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Verdacht der Ermittler im Dezember: Der Kitzbüheler Koch sollte die Versorgung der "Reichsbürger" rund um den Adeligen Heinrich XIII. Prinz Reuß übernehmen – nach deren geplanten Umsturz.

Er will den Prinzen nie getroffen haben

Der "Bild"-Zeitung sagte Heppner nun, dass er den Prinzen Reuß nie getroffen habe, einige "Reichsbürger"-Rädelsführer hätten ihn jedoch in seinem Kitzbüheler Restaurant besucht. Bei diesen Gesprächen gab sich der Gastronom "aus Spaß" den Spitznamen "Hauptmann". Dabei handelt es sich um einen militärischen Dienstgrad.

Heppner: "Für mich ging es um eine Neustrukturierung von Bundeswehrkasernen. Ich ging davon aus, dass ich die Kantinenkonzepte überarbeiten soll."

Nach der Corona-Pandemie, die viele Gastronomen besonders hart traf, habe sich Heppner mit diesem "Projekt" eine große Einkommensquelle versprochen. Als der Mann eigenen Angaben zufolge allerdings kein Feedback auf seine Ideen bekommen hatte, habe er sich bereits im November 2022 von dem "Projekt" verabschiedet.

Laut seinem Anwalt will Heppner in dem nun drohenden Verfahren für einen Freispruch kämpfen. Die Generalbundesanwaltschaft ermittelt weiter gegen Prinz Reuß, Heppner und die anderen Mitglieder der "Reichsbürger"-Verschwörung wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Dagegen verteidigt sich Heppner, weil die fremdenfeindliche Einstellung der Gruppierung nicht zu ihm passe. In seinem persönlichen Umfeld "herrsche Multikulti", wie ihn die "Bild" zitiert.

Umsturz-Plan: "Reichsbürger" rechneten mit Toten

Die Sprengung der Verschwörergruppe durch eine großangelegte Razzia hatte im Dezember bundesweit Schlagzeilen gemacht. 25 Hauptverdächtige wurden festgenommen, darunter auch Heppner. Weitere Beschuldigte gerieten anschließend ins Visier: Mittlerweile ist die Zahl der Beschuldigten auf 63 gestiegen.

Die Ermittler sind sicher, dass es innerhalb der Verschwörergruppe auch einen militärischen Arm gegeben haben soll, der Waffen beschaffen musste. Die Einsatzkräfte stellten bei ihren Durchsuchungen unter anderem zahlreiche Waffen sicher. Eine Vermutung der Generalbundesanwaltschaft: Für den Erfolg ihres Umsturzes hätten die Beteiligten auch Tote in Kauf genommen.

Ende März saßen 26 mutmaßliche Verschwörer weiter in Untersuchungshaft.

Verwendete Quellen
  • "Bild"-Ausgabe, 30.5.2023
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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