Symbolischer Protest Klimaaktivisten besetzen bayerisches Wahrzeichen
Klimaaktivisten "kapern" eine Skulptur in München, die sinnbildlich für Bayerns Staatsgebilde steht. Damit protestieren sie gegen die Automesse IAA.
Am 5. September empfängt die IAA, eine der größten internationalen Automobil-Fachmessen, wieder Besucher aus aller Welt in München. 744 Aussteller kommen in die bayerische Landeshauptstadt und präsentieren ihre Ideen unter dem Stichwort "Mobilität im Umbruch".
Aktivisten der Klimaschutzkampagne "Ende Gelände" haben dagegen am Dienstag protestiert. Sie "kaperten" dabei eines der bekanntesten Münchner Wahrzeichen, die Bavaria an der Theresienwiese, wie sie selbst auf Twitter schrieben.
Die Aktivisten befestigten ein großes schwarzes Banner mit weißer Aufschrift auf der Skulptur, die sinnbildlich für das bayerische Staatsgebilde steht: "Für die Überwindung des automobilen Kapitalismus #NoIAA". Die Umweltaktivisten nahmen eigenen Angaben zufolge wenige Tage zuvor am Klimacamp an derselben Örtlichkeit teil.
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Aktivisten rufen zu Protesten gegen IAA in München auf
"Ende Gelände" ruft bereits jetzt zu Protesten auf, die im September zeitgleich zur IAA in München stattfinden sollen. "Wir machen das Greenwashing-Festival zum Desaster", heißt es dort weiter. In einem Video entzünden die vermummten Aktivisten Bengalos mit rotem Rauch.
Der bayerische Verfassungsschutz dürfte diese Gruppierung bereits im Visier haben. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht wird "Ende Gelände" als linksextremistisch beeinflusste Klimaschutzkampagne aufgeführt, die erstmals 2014 bei Protesten gegen den Kohleabbau in Erscheinung trat.
Größter beeinflussender Akteur sei dem Verfassungsschutz zufolge die Interventionistische Linke (IL). Diese sieht den Kapitalismus und den dahinterstehenden Staat als Ursache der Klimakrise. Sie fordert einen Systemumbruch.
- Verschiedene Tweets von "Ende Gelände" auf Twitter
- Verfassungsschutzbericht Bayern 2022