Streit um Geld eskalierte Bluttat in München: Polizei nimmt Verdächtigen in Tschechien fest
Im Februar kam es in München zu einer Bluttat mit einem Schwerverletzten. Die Spuren zum mutmaßlichen Täter führten die Ermittler ins Ausland.
Lange tappten die Ermittler im Dunklen, was sich in der Nacht des 18. Februars in München-Giesing wirklich ereignete. Die Beamten hatten dort einen 35-jährigen vietnamesischen Staatsbürger mit schweren Hieb- und Stichverletzungen in seiner Wohnung aufgefunden.
Während ihn Rettungskräfte zur sofortigen Notoperation ins Krankenhaus brachten, wurde der flüchtige Täter zur Fahndung ausgeschrieben. Jetzt werden mögliche Hintergründe der Gewalttat bekannt. Die Polizei spricht von einem versuchtem Tötungsdelikt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Tathergang wurde rekonstruiert
Den Ermittlungen zufolge sollen drei Arbeitskollegen dem 35-Jährigen einen Besuch in Giesing abgestattet haben. Dabei sollen sie von ihm Geld gefordert haben. Der Streit eskalierte – ein ebenfalls vietnamesischer Arbeitskollege soll ein Stichwerkzeug gezückt und damit das Opfer schwer am gesamten Körper verletzt haben. Als die Polizei am Tatort ankam, war der Tatverdächtige bereits verschwunden.
Die Spuren führten die Ermittler fast drei Monate nach der Blutnacht bis ins Ausland – nach Tschechien. Von dort soll der Verdächtige ausgeliefert werden. Ein Termin hierfür steht noch nicht fest.
- Pressemitteilung der Polizei München vom 12. Mai 2023