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München

Braunbär im Berchtesgadener Land gesichtet: Amt gibt Sicherheitshinweise


Fotofalle löste aus
Braunbär gesichtet: Amt mahnt zur Vorsicht in beliebter Urlaubsregion

Von t-online, asp

Aktualisiert am 11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Braunbär im Innsbrucker Zoo (Symbolbild): Nicht weit davon entfernt, stolziert ein Artgenosse durch oberbayerische Wälder.Vergrößern des Bildes
Ein Braunbär im Innsbrucker Zoo (Symbolbild): Nicht weit davon entfernt stolziert ein Artgenosse durch oberbayerische Wälder. (Quelle: IMAGO/Bildagentur Muehlanger)

In einer beliebten bayerischen Urlaubsregion wurde ein Bär gesichtet. Das Landesamt für Umwelt mahnt zur Vorsicht unter der Bevölkerung.

Ein Bär verletzte Anfang April im italienischen Trentino einen 26-jährigen Jogger tödlich. Das löste mitunter eine breitgefächerte Debatte über den Umgang mit Wild- und Raubtieren im gesamten Bundesgebiet aus. In Bayern wurde jetzt erneut ein Bär in der Ferienregion Berchtesgadener Land, etwa eineinhalb Stunden von München entfernt, gesichtet. Eine Fotofalle löste am Montag aus und fotografierte den Braunbären.

Aus diesem Anlass mahnt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) jetzt zur Vorsicht: Bevölkerung und Erholungssuchende sollen bei Aktivitäten in der freien Natur besonders aufmerksam sein. Dabei müsse vor allem darauf geachtet werden, keine Essensreste oder Müll bei Wanderausflügen zurückzulassen. Insbesondere Nutztierhalter sollen ihre Tiere nachts einstellen und Herdenschutzmaßnahmen ergreifen.

Landrat will Entnahme des Wildtieres bislang nicht prüfen

Bei Kontakt mit einem Bären sollen Bürger möglichst Respekt zeigen, Abstand wahren und durch ruhiges Sprechen auf sich aufmerksam machen. Betroffene sollten weder versuchen, das Wildtier zu verscheuchen, noch wegzurennen. Sollte sich der Bär aufrichten, verbirgt sich dahinter nicht automatisch eine Gefahr. Denn Bären richten sich auf, um eine Situation überblicken zu können. Bei einem Angriff empfiehlt das Landesamt für Umwelt, sich flach auf den Bauch zu legen und mit den Händen den Nacken zu schützen. In der Regel lasse der Bär dann ab.

Landrat Bernhard Kern (CSU) will eine Entnahme des Wildtieres bisher noch nicht prüfen. Das berichtete der "Bayerische Rundfunk". Auch Hubert Stock, Bären- und Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg, beobachte lediglich, ob das Tier Richtung Österreich weiterzieht.

Zehnter bestätigter Bärennachweis dieses Jahr in Bayern

Insgesamt handelt es sich in Bayern im Jahr 2023 um den zehnten bestätigten Bärennachweis. Vergangenes Jahr gab es nur vier Nachweise. Betroffen sind derzeit die Landkreise Miesbach, Traunstein, Rosenheim und das Berchtesgadener Land.

Die nächste Bärenpopulation lebt im norditalienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt. Rund 100 Bären leben dort – mit leicht steigender Tendenz. Halbwüchsige Bärenmännchen legen auf der Suche nach eigenem Territorium und einer Partnerin von dort oft weite Strecken zurück. Die Suche der Bären ist oft lang. Bleibt sie erfolglos, kehren die 75 bis 350 Kilogramm schweren Wildtiere oft in ihre ursprüngliche Heimat zurück.

Verwendete Quellen
  • Monitoring von Bären von Bayerischen Landesamt für Umwelt
  • Pressemitteilung des Bayerischen Landesamt für Umwelt vom 9. Mai 2023
  • Hinweise für den Umgang mit Bären vom Bayerischen Landesamt für Umwelt
  • br.de: "Bär im Berchtesgadener Land gesichtet: Wie geht es weiter?"
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