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Geissens sollen die Dubai-Wiesn retten: Kann das Oktoberfest stattfinden?


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Oktoberfest in der Wüste
Nach Pannenserie: Geissens helfen der Dubai-Wiesn

Von Christof Paulus

25.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Carmen und Robert Geiss auf dem Oktoberfest (Archivbild): Jetzt werden die beiden Wahl-Dubaier mit den Wiesn-Plänen in der arabischen Metropole in Verbindung gebracht.Vergrößern des Bildes
Carmen und Robert Geiss auf dem Oktoberfest (Archivbild): Jetzt werden die beiden Wahl-Dubaier mit den Wiesn-Plänen in der arabischen Metropole in Verbindung gebracht. (Quelle: Tinkeres/imago-images-bilder)

Kritik, Geldprobleme und Verbote: Auch nach zwei Jahren hat es mit der Wiesn in Dubai noch nicht geklappt. Jetzt könnten die Geissens in ihrer Wahlheimat helfen.

2024 soll es nun klappen: Die Unternehmer Charles Blume und Dirk Ippen machen einen neuen Anlauf für ihr geplantes Volksfest in der Wüste. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wollen Schausteller Blume und Gastronom Ippen – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Münchner Zeitungsverleger – im kommenden Jahr ihr Oktoberfest in Dubai starten lassen. Hilfe bekommen sie demnach vom Promi-Ehepaar Geiss.

Wie Blume der "Bild"-Zeitung sagte, wollen Robert und Carmen Geiss einen Investor finden, "der etwa 40 bis 50 Millionen Euro mitbringt". Wenn das klappt, würden die beiden an dem Projekt beteiligt. Die Geissens, die mit der von Robert mitgegründeten Modemarke Uncle Sam reich und durch eine Doku-Soap auf RTLzwei berühmt wurden, leben selbst unter anderem in Dubai. Auch zu Volksfesten haben sie eine Verbindung: Robert Geiss wuchs als Sohn eines Schaustellers auf.

Warum München gegen das Oktoberfest in Dubai klagte

Für Blume und Ippen dürfte die Unterstützung dringend nötig sein. Eigentlich hätte das als Oktoberfest in Dubai angekündigte Volksfest 2021 starten sollen – woraus allerdings bis heute nichts wurde. Probleme hatten die beiden an vielen Stellen, unter anderem auch mit der Stadt München. Die klagte erfolgreich gegen die beiden Unternehmer, weil ihre Werbung suggerierte, dass das Münchner Oktoberfest-Original nach Dubai umziehe.

Auch ein Logo mit Maßkrug, Wolkenkratzer und Riesenrad verbot das Gericht, ebenso wie den Spruch "Oktoberfest goes Dubai". Zudem grätschten die arabischen Behörden dazwischen: Das Volksfest solle kein Trinkgelage sein, sondern ein Familienfest. Und aus dem ursprünglich angedachten Termin wurde ohnehin nichts, da parallel die Weltausstellung in Dubai stattfand – zu viele Großveranstaltungen auf einmal für die Stadt am Persischen Golf.

Jetzt, gut ein Jahr nach Ende der Expo in Dubai, komme das Gelände der Ausstellung sogar für das Oktoberfest infrage. Heißen soll es nun "Family Volksfest der Internationalen Kulturen", wie "Bild" schreibt. Das Grundstück sei nach Angaben Blumes viermal so groß wie die Theresienwiese in München. Das passt zum Gigantismus, der das Projekt von Anfang an geprägt hat.

Die Oktoberfest-Pläne in Dubai

Geplant war im vergangenen Jahr ein Festzelt für 12.000 Personen, das sind doppelt so viele wie in den größten Wiesn-Zelten. Außerdem dachten die beiden Initiatoren an Pferderennen oder ein Shisha-Zelt, wie die "Wirtschaftswoche" damals schrieb. Zudem soll das Fest mehrere Monate dauern. Die Pläne sind allerdings schon geschrumpft: Neuere Ideen sahen nur noch ein Zelt für 5.000 Menschen vor. Blume und Ippen waren auf t-online-Anfrage zu ihren Plänen bislang nicht zu erreichen.

Man darf gespannt sein, ob die Ausrichtung des Volksfests in der Wüste mithilfe der Geissens nun klappt. Denn auch Finanzprobleme waren Teil des Projekts: Ein philippinischer Investor zahlte nicht, dabei bauten Ippen und Blume auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag von ihm. Und zwei der ursprünglich vier Gesellschafter sprangen in der Zwischenzeit ab. Blume und Ippen haben nach eigenen Angaben bisher mehrere Millionen in das Projekt investiert.

Verwendete Quellen
  • Bild: "Die Geissens sollen Dubai-Wiesn retten"
  • Wirtschaftswoche: "Unternehmer wollen Oktoberfest in Dubai mit neuem Konzept retten"
  • Süddeutsche Zeitung: "Die Wiesn ist nicht in der Wüste"
  • Welt: "Die Geissens sind der Schrecken aller Millionäre"
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