Mutmaßliche Diebe vor Gericht Italienische Uhrenräuber-Bande schlägt zu
Diebe auf dem Motorrad machen normalerweise in Italien Schlagzeilen. Doch auch in Deutschland soll eine italienische Bande mehrmals zugeschlagen haben.
Das Auswärtige Amt warnt besonders in Neapel vor Motorrad-Dieben, die wertvollen Schmuck stehlen. Doch nicht nur in Italien – auch in Deutschland sind Banden aktiv. Drei italienische Uhrenräuber sind in München zu Haftstrafen verurteilt worden. Zuvor wurden sie bei zwei Diebstählen in der bayerischen Landeshauptstadt erwischt.
Alle drei Angeklagten wurden wegen versuchten schweren Raubes und zwei der Angeklagten zudem wegen schweren Raubes schuldig gesprochen, teilte das Landgericht München I am Freitag mit. Die Haftstrafen liegen demnach zwischen 2 Jahren und 10 Monaten und 3 Jahren und 8 Monaten. Die Männer sollen in der Münchner Innenstadt gezielt Menschen mit teuren Armbanduhren überfallen haben.
Das Urteil vom Donnerstag ist noch nicht rechtskräftig. Alle drei Angeklagten waren zuvor in Italien im Zusammenhang mit ähnlichen Taten verurteilt worden.
Flucht auf dem Motorrad
Ihr Vorgehen in München war nach Auffassung des Gerichts immer gleich: Einer der Angeklagten soll auf dem Gehweg oder der Straße plötzlich an das jeweilige Opfer herangetreten sein und ihm die Armbanduhr entrissen haben. Danach sei der Täter mit Hilfe eines Helfers aus der Gruppe auf einem in der Nähe wartenden Motorrad geflohen und habe die Uhren an ein weiteres Bandenmitglied in einem Auto übergeben.
Den drei Angeklagten, die zu einer größeren Gruppe gehören sollen, wurden konkret zwei Fälle vorgeworfen: Im März 2022 sollen sie einem Mann seine 30 000 Euro teure Uhr vom Handgelenk gerissen haben. Einen Monat später versuchten sie das laut Anklage bei einem anderen Mann und dessen 100 000 Euro teurer Uhr vergeblich.
- Nachrichtenagentur dpa