Sorge um Sicherheit im Geheimdienst SS-Zeichen und Waffen bei Söhnen von BND-Mitarbeiterin
Erschreckendes aus Oberbayern: Zwei womöglich Rechtsextreme wollten bewaffnet "Krieg spielen". Ihre Mutter hat jetzt Hausverbot beim Geheimdienst in Bad Aibling.
Ermittler haben in Bayern bei den Söhnen einer Geheimdienst-Mitarbeiterin aus Bad Aibling Waffen und SS-Zeichen gefunden. Das ist das Ergebnis einer Recherche des Bayerischen Rundfunks und des ARD-Magazins "Kontraste". Demnach seien die beiden 18- und 21-jährigen Männer vergangenen Oktober auf der Autobahn kontrolliert worden.
Sie hatten dem Bericht zufolge "verdächtige Flüssigkeiten, ein gutes Dutzend Schreckschusspistolen, Messer, eine Axt, Pfeil und Bogen, eine Armbrust und Molotowcocktails" bei sich. Auch mehrere Nazi-Devotionalien, etwa Helme und Messer mit SS-Abzeichen, wurden im Auto und dem Ferienhaus der Familie in Niederbayern gefunden. Dorthin seien die beiden unterwegs gewesen, um "Krieg zu spielen".
BND-Mitarbeiterin in Bayern soll umstrittenen Schmuck haben
In der organisierten rechtsextremen Szene seien die Männer nicht aktiv. Der Mutter wird nachgesagt, sie habe auffälligen Schmuck getragen. Darauf sei etwa eine "Schwarze Sonne" zu sehen gewesen. Diese gilt als bekanntes Symbol in der rechten Szene. Sie arbeitete in Bad Aibling als Mitarbeiterin im mittleren Dienst.
Das Bayerische Landeskriminalamt nehme die Bestrebungen der beiden Söhne ernst, besonders der ältere Sohn soll im Fokus stehen. Gegen die Mutter werden dienstrechtliche Maßnahmen geprüft. Sie dürfe die Liegenschaften des BND nicht mehr betreten. Dabei handelt es sich in Teilen um eine frühere Abhörstation der US-Amerikaner in Deutschland.
- Bayerischer Rundfunk: "Rechtsextremismus: Spur führt in den BND"