Gefahr der Hirnhautentzündung Zeckenbisse: RKI erklärt zwei weitere Kreise zu Risikogebieten

Das Robert-Koch-Institut weitet die Gebiete in Bayern aus, in denen besondere Vorsicht vor Zeckenbissen herrscht.
Der Frühling naht und die Natur lockt wieder ins Freie: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Bayern hat die Risikogebiete für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME ausgeweitet. Neu hinzugekommen sind die Landkreise Fürstenfeldbruck und der Stadtkreis München, wie das RKI in seinem aktuellen Bulletin mitteilt. Damit sind 94 von 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte als Gebiete ausgewiesen. Bundesweit sind es knapp 180 Kreise.
Im Jahr 2022 wurden demnach insgesamt 546 FSME-Erkrankungen übermittelt. Dies entspreche einer Zunahme von 30 Prozent gegenüber dem Wert im Vorjahr (421 FSME-Erkrankungen). 98 Prozent FSME-Erkrankten im vergangenen Jahr waren gar nicht oder unzureichend geimpft, heißt es weiter vom RKI. Die Grundimmunisierung sei unvollständig gewesen oder Auffrischimpfungen fehlten. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könne wahrscheinlich durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Überwiegend verlaufen die Infektionen mit den Viren ohne Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht. Im Jahr 2022 gab es nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit insgesamt 260 FSME-Fälle. Im Jahr 2021 waren es 187 Fälle.
- rki.de: Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts in Bayern vom 2.3.2023
- Mit Material von dpa