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München

Missbrauch in München: Markus Söder kritisiert die Kirche


Wegen Missbrauch
Markus Söder kritisiert die Kirche

Von dpa
27.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei einem Pressetermin (Archivbild): Wegen des Missbrauchsskandals sieht er die Kirche in der Pflicht.Vergrößern des Bildes
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei einem Pressetermin (Archivbild): Wegen des Missbrauchsskandals sieht er die Kirche in der Pflicht. (Quelle: HMB Media/imago-images-bilder)
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Markus Söders Worte sind ungewöhnlich für die CSU: Im Missbrauchsskandal kritisiert er die Kirche. Im Erzbistum soll sogar die Staatsanwaltschaft gesucht haben.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der katholischen Kirche eine jahrelang viel zu zögerliche Aufarbeitung der Missbrauchsfälle vorgeworfen. "Es ist definitiv alles zu spät gewesen und zu lang", sagte Söder am Montag im Münchner Presseclub. "Da hätten sich alle, glaube ich, ein schnelleres und gründlicheres Verfahren von Beginn an gewünscht."

Söder sagte aber auch: "Gleichwohl muss ich sagen: Ich respektiere, wie viel sich dann auch getan hat. Es gibt zwischen der Wahrnehmung der Öffentlichkeit und der Tatsache, was passiert ist, auch Differenzen." In dem Zusammenhang nannte Söder den Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Ministerpräsident Markus Söder über Missbrauch in der Kirche

"Da ist schon viel passiert und da ist viel geleistet worden", sagte Söder. "Es gab viel schwere Kritik an Personen, die gar nichts dafür können, die das sehr getroffen hat. Auch das muss man einfach mal sehen. Da sind Menschen dabei, die im besten Glauben handeln und denen manchmal Unrecht getan wurde."

Zu einer Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft beim Erzbistum München und Freising sagte Söder auf Nachfrage lediglich: "Das ist eine Sache der Justiz, das muss die Justiz entscheiden."

Missbrauchsskandal: Durchsuchung beim Erzbistum in München

Die Staatsanwaltschaft München I ist nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Mitte Februar mit einem Durchsuchungsbeschluss beim Erzbistum vorstellig geworden. Die Aktion soll im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und Vertuschungsvorwürfen gegen Bistumsverantwortliche stehen. Das Erzbistum wollte sich am Sonntag auf Anfrage nicht äußern. Gegen Kardinal Marx richteten sich die Ermittlungen nicht, schreibt die Zeitung. Es soll um den Fall eines inzwischen verstorbenen Priesters gehen, dessen Taten in die 1960er Jahre zurückreichen sollen.

Söder sagte mit Blick auf die katholische Kirche: "Man hat zu sich spät der vollen Realität gestellt, das ist das Hauptproblem." Dadurch seien viele Maßnahmen auch verzögert worden. "Und viele Leute, gerade Betroffene, hatten den Eindruck: Wollen die denn wirklich helfen und tun die genügend dafür?", sagte der Ministerpräsident.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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