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Forsthaus Valepp von FC Bayerns Manuel Neuer: So soll der Gasthof aussehen


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Pläne des verletzten Bayern-Kapitäns
So soll Manuel Neuers Forsthaus aussehen


Aktualisiert am 21.01.2023Lesedauer: 4 Min.
Bayerns Kapitän und Torwart Manuel Neuer will das abgelegene Forsthaus Valepp renovieren lassen (Fotomontage): Nach einigen Diskussionen werden die Pläne nun konkreter.Vergrößern des Bildes
Bayerns Kapitän und Torwart Manuel Neuer will das abgelegene Forsthaus Valepp renovieren lassen (Fotomontage): Nach einigen Diskussionen werden die Pläne nun konkreter. (Quelle: IMAGO / Sven Simon)

Manuel Neuer treibt die Pläne für das Forsthaus Valepp voran. t-online war schon vor Ort. Und erklärt, wie der Berggasthof des Bayern-Stars fertig aussehen soll.

Tief hängen die Wolken über den Bergen hinter Rottach-Egern am Tegernsee zu dieser Jahreszeit. Wer hier die schmale Straße in Richtung Tiroler Grenze fährt, kommt nach wenigen Minuten ins Tal der Valepp und nach etwa 15 Kilometern zum gleichnamigen Forsthaus im Mangfallgebirge.

Es ist das Herzensprojekt von Fußball-Weltmeister Manuel Neuer, der das historische Gebäude gemeinsam mit seinem Tegernseer Geschäftspartner Johannes Rabl vom Freistaat per Erbpacht überschrieben bekam. Der Bayern-Star und der Hotelier wollen die Gastronomie dort wiederbeleben. t-online bekam bereits Einblicke – und nennt Einzelheiten.

Forsthaus Valepp: Manuel Neuer plant Berggastronomie

Bayerns zweiter König Ludwig I., Großvater des legendären "Kini" Ludwig II. (Gründer des Schlosses Neuschwanstein), ließ das Forsthaus 1841 errichten. Schliersees Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, auf dessen Gemeindegrund der Berggasthof entsteht, forderte jüngst im Interview mit t-online, dass das baufällige Gebäude in seinen historischen Bestand zurückversetzt wird. Neuer und Rabl wollen diesem Wunsch bis ins Detail nachkommen.

"Das Erdgeschoss ist in massiver Steinquaderbauweise errichtet. Davon gibt es in Bayern kein zweites. Es ist dem traditionellen Schweizer Chalet-Stil nachempfunden. Der erste und der zweite Stock hingegen folgen der Art traditioneller Miesbacher Bauernhäuser", erklärt Rabl, als er mit t-online eine Ortsbegehung macht.

Eines Tages fuhr der 43-Jährige mit dem befreundeten Neuer auf dem Mountainbike am Forsthaus vorbei. Der Bayern-Torwart selbst habe begeistert die Pläne für eine Berggastronomie angestoßen, erzählt Rabl und führt durch die entkernten Innenräume. "Der Kern des Denkmalschutzes ist die Aufgangstreppe in den ersten Stock. Die Treppe ist fast eben, damit sich die hohen Herren einst nicht schinden mussten. Das ist königlich", erklärt er schmunzelnd.

In Manuel Neuers Forsthaus in Bayern soll vieles im Original bleiben

Wer das Forsthaus betritt, sieht links und rechts je eine Wirtsstube. Die Fenster sind klein, die Decke ist tief. Insgesamt passen 45 Gäste in beide Stuben, an deren Ende eine kleine Rezeption für Übernachtungsgäste folgt. Im Boden werden Dielen aus dem Dachstuhl verbaut.

"Es bleibt alles original, selbst die Fensterläden. Dafür haben wir schon Farbproben genommen. Techniken aus der Vergangenheit werden genutzt. Die Fensterläden werden zum Beispiel mit einer historischen Laugentechnik abgewaschen", erklärt Rabl: "Wir werden Handwerker aus der Region beauftragen. Die wissen, worum es hier geht."

Nämlich um Tradition und Brauchtum, bedingungslos. "Vor den Abrissarbeiten konnten wir alte Türblätter retten, die wir wieder einbauen werden. Im Obergeschoss liegen die Schlafräume in einem massiven Holzblockverband", erzählt Neuers Geschäftspartner. Auf diesen Brettern schliefen einst die Wittelsbacher Könige. Im ersten Stock wird es acht Schlafräume und im zweiten Stock vier Schlafräume geben. Vorgesehen sind 28 Betten.

Wirtschaftsgebäude: Ein Biergarten für jedermann an der Valepp

Spätestens im Frühjahr 2024 soll alles fertig sein. Kostenpunkt: geschätzt fünf Millionen Euro. Die Saison dauert dann eingeschränkt von Ostern bis Ende November, was wegen der Ruhezeit der Wildtiere im Winter Bedingung für die Baugenehmigung durch den Landkreis Miesbach war. Im Sommer sollen dagegen an sieben Tagen die Woche Übernachtungen möglich sein. Zimmerpersonal, Köche, Kellner – Neuer und Rabl werden wohl mehrere Dutzend Mitarbeiter engagieren.

Neun Meter vom Forsthaus entfernt entsteht links davon ein neues Wirtschaftsgebäude, mit verschiebbaren Toren im Stile einer Bauernscheune. Ins untere Stockwerk wird die Küche integriert sowie das Lager, die Kühlräume und der Ausschank mit einer Selbstbedienungstheke für den Biergarten.

Dieser liegt künftig links vor dem Forsthaus. Samt hölzernem Tanzboden, was Bürgermeister Schnitzenbaumer ausdrücklich lobte: "Ich erwarte, dass es eine ganz traditionelle Bergwirtschaft wird, mit oberbayerischen Veranstaltungen." Im ersten Stock des Wirtschaftsgebäudes wird es eine Tenne mit offenem Dachstuhl für größere Familienfeiern, Geburtstage und Taufen geben. Weil das Forsthaus südseitig ausgerichtet ist, ist – im Rahmen des Denkmalschutzes – Fotovoltaik auf dem Dach geplant.

Garagengebäude und Manuel Neuers Bauerngarten in der Valepp

Links vom künftigen Wirtschaftsgebäude steht eine alte Bruchsteinmauer. Diese soll erhalten bleiben, während der bröckelige Unterstand mit dem verrotteten Holz davor einem offenen Garagengebäude weicht. "Hier planen wir einen Bauerngarten mit offenem Backofen", erklärt Rabl und erzählt: "Informationstafeln zur Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit im Tal der Valepp sollen hier ganzjährig aufgestellt werden. Ferner planen wir einen traditionellen Zerwirkraum für Wild aus den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten. Damit wir Gästen zum Beispiel zeigen können, wie ein Reh ausgelöst wird."

Im Bauerngarten sollen Radi und Radieserl für Brotzeiten sowie Kräuter für eigene Limonaden angebaut werden. "Im Backofen kann Sauerteigbrot gebacken oder ein Spanferkel gebraten werden", sagt Rabl.

Jägerhäusel und Klause: Manuel Neuers Selbstversorgerhütten

Am Ende der alten Garage beschließt ein ehemaliges Jägerhäusel das Ensemble. Diagonal gegenüber zieren wiederum die Jahrhunderte alte Marienkappelle des Kloster Weyarn und die einstige Klause den Hang oberhalb des Valepp-Bergbaches.

Auch das Jägerhäusel sowie das Klausenhaus werden laut Rabl denkmalgerecht renoviert und zu zwei Selbstversorgerhütten mit je zwei Ferienwohnungen ausgebaut, die auch im Winter gebucht werden können. Dann ist man im Tal der Valepp alleine. Außer, Manuel Neuer radelt gerade mit dem Mountainbike vorbei.

Verwendete Quellen
  • Besichtigung des Forsthauses Valepp vor Ort
  • Interview mit Johannes Rabl, Geschäftspartner von Manuel Neuer
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