Trauer um "Rätselgenie" Curt Schneider stirbt bei Sturz in den Alpen
Der legendäre Rätselautor Curt Schneider ist tot. Das "SZ-Magazin" trauert um seinen langjährigen Mitarbeiter, der bei einem Bergunglück ums Leben kam.
Viel verriet Curt Schneider nicht über sich, selbst sein voller Name war nur wenigen Menschen bekannt. Unter dem Kürzel "CUS" veröffentlichte er jede Woche im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" seine berühmten Rätsel. Vor mehr als 30 Jahren erfand Schneider die Rubrik "Kreuz mit den Worten". Nun gab seine Redaktion bekannt, dass Schneider bereits am 7. Oktober bei einem Absturz in den Alpen verstorben ist. Er wurde 62 Jahre alt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Das 'Kreuz mit den Worten' war vom ersten Tag anders als andere Rätsel: geistreicher, gewitzter, schwieriger. Curt Schneider war ein Großmeister der Wortspiele, der Umdeutungen, der Neuschöpfungen", schreibt Redakteur Max Fellmann im Nachruf an seinen Kollegen.
Die Redaktion des "SZ-Magazins" gedenkt ihres jahrelangen Kollegen und Freundes mit emotionalen Worten, ist traurig über den "unfassbaren Verlust" und denkt liebevoll an den Humor und die Kreativität des Mannes, dessen Rätsel jahrzehntelang unzählige Fans begeisterten.
In einem Interview mit der "taz" aus dem Jahr 1999 verriet Curt Schneider, worauf es beim Rätselmachen ankommt: "Mindestens fünfzig Prozent ist Handwerk. Universale Halbbildung ist wichtig. Den Sinn schärfen für das Absurde, die kleinen Seltsamkeiten im Leben. Formulierungskunst auch, und Genauigkeit bei der Recherche. Und man braucht Menschenkenntnis und Feingefühl, wie jemand denkt, wie man ihn auf die falsche Fährte lockt, dass er einen Tipp für eine getarnte Falle hält und umgekehrt."
- sueddeutsche.de: "Ein Großmeister der Wortspiele"
- taz.de: "Rätseln führt uns zueinander"