münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

Hubert Aiwanger twittert im Trump-Stil


"Ihr Lügenbeutel"
Söder-Vize twittert im Winnetou-Streit im Trump-Stil

MeinungVon t-online, Jel

06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Aiwanger mit Winnetou-Darsteller: Außerdem holte der Söder-Vize noch Old Shatterhand auf die Bühne.Vergrößern des Bildes
Aiwanger mit Winnetou-Darsteller: Außerdem holte der Söder-Vize noch Old Shatterhand auf die Bühne. (Quelle: Lindenthaler/imago-images-bilder)

Der bayerische Häuptling: Hubert Aiwanger heizt die Winnetou-Debatte im Bierzelt und auf Twitter weiter an.

Nun hat es Winnetou auch noch in die bayerischen Bierzelte geschafft – Hubert Aiwanger sei Dank. Der bayerische Wirtschaftsminister und Freie-Wähler-Chef bezeichnet sich als Anwalt der Bauern und Handwerker. Jetzt macht er sich noch zum Anwalt all derer, die sich als "Indianer oder Cowboy" verkleiden wollen.

Um seinem Einsatz für Winnetou und gegen die "woke Verbotskultur" Ausdruck zu verleihen, ließ Aiwanger auf dem politischen Gillamoos zwei Kostümierte auf die Bühne marschieren: Winnetou und Old Shatterhand. "Die Kinder, die heute Indianer und Cowboy spielen, das sind die, die später zur Freiwilligen Feuerwehr gehen", sagte Aiwanger dazu.

Hubert Aiwanger wettert auf Twitter: "ihr Lügenbeutel"

Dass dieses Thema den bayerischen Wirtschaftsminister umtreibt, zeigt ein Tweet, mit dem er nochmal nachlegt – und der auf manch einen wirkt, als hätte ihn ein bayerischer Donald Trump abgesetzt. Zum einen zieht Aiwanger darin einen fragwürdigen historischen Vergleich und zum anderen beschimpft er seine Gegner in der Debatte als Lügner, genauer als "Lügenbeutel".

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Aiwanger meint damit all jene, die in der aufgeheizten Debatte zu bedenken geben, dass es doch gar nicht um die Abschaffung Winnetous gehe. Wie den Kommentator, der zu dem Beitrag des Söder-Vizes schreibt, was passiert sei, sei dies: "Ein Verlag hat beschlossen, ein Buch über Winnetou nicht mehr zu verkaufen. Das darf der Verlag. Die 'Woken' diskutieren, wie viel Rassismus in der Geschichte von Winnetou steckt."

Aiwanger scheint nicht überzeugt. "Nicht lügen", antwortet er auf diesen Kommentar erneut. Wie sehr ihn die gesamte Debatte aufregt, lässt sich auch an einem historischen Vergleich ablesen, den er aus der Schublade holt, und der unpassender nicht sein könnte. Er schreibt: "Ich sag nur: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen."

Dieser Vergleich einer gesellschaftlichen Debatte (aufgeheizt oder nicht) mit den hinterhältigen Methoden einer diktatorischen Staatsführung legt offen, wie übersteigert Aiwanger die Diskussion wahrnimmt – und wie wenig ihm ein nüchterner Blick darauf gelingen kann.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website