münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

28 Millionen Euro Entschädigung für Olympia-Attentat in München


Langer Streit wohl vor Einigung
28 Millionen Euro Entschädigung für Olympia-Attentat

Von dpa
Aktualisiert am 31.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Der ausgebrannte Hubschrauber auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck (Archivbild): Bei der missglückten Befreiungsaktion im Zuge des Olympia-Attentats starben alle israelischen Geiseln.Vergrößern des Bildes
Der ausgebrannte Hubschrauber auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck (Archivbild): Bei der missglückten Befreiungsaktion starben alle israelischen Geiseln. (Quelle: Heinz Gebhardt/imago-images-bilder)
News folgen

Bis heute sehen sich die Hinterbliebenen für den desaströsen Einsatz in München 1972 nicht angemessen entschädigt. Jetzt könnten sich beide Seiten einigen.

Im Streit um Entschädigungen für das Olympia-Attentat 1972 steuern die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und Angehörigen der israelischen Opfer offenbar auf eine Einigung zu. Im Raum steht ein deutsches Angebot, den Hinterbliebenen ungefähr 28 Millionen Euro zu zahlen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Verhandlungskreisen erfuhr. Zuvor hatten die "Süddeutsche Zeitung" und der "Stern" darüber berichtet. Laut "Stern" sollen mehr als 20 Millionen Euro der Summe aus Bundesmitteln kommen und der Rest von Bayern und der Stadt München.

Die Witwe des bei dem Attentat getöteten israelischen Fechttrainers André Spitzer, Ankie Spitzer, hatte der dpa zuvor gesagt, die Verhandlungen seien noch im Gange. Man hoffe aber grundsätzlich auf einen positiven Ausgang. Spitzer sagte, im Fall einer Einigung sei eine Teilnahme der Hinterbliebenen an der Gedenkfeier in München am 5. September noch möglich.

Langer Streit um Entschädigung nach Terror bei Olympia in München

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden getötet. Die Sicherheitsvorkehrungen galten als mangelhaft, ein Befreiungsversuch der deutschen Einsatzkräfte endete katastrophal. Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen. Sie fordern auch eine Entschuldigung.

1972 und 2002 hatte Deutschland rund 4,6 Millionen Euro als humanitäre Geste für die Betroffenen gezahlt. Hinzu kamen rund eine halbe Million Euro des Nationalen Olympischen Komitees und Spenden des Deutschen Roten Kreuzes. 1994 forderten Opferfamilien vor Gericht 40 Millionen Mark (rund 20,45 Millionen Euro) Schadenersatz und begründeten dies mit massiven Fehlern während des Polizeieinsatzes. Die Klage scheiterte wegen Verjährung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom