Medizin Holetschek will Hürden bei Medizinprodukteverordnung senken
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) setzt sich für mehr Praxisnähe bei der neuen EU-Medizinprodukteverordnung ein. Kleine Hersteller von Nischenprodukten etwa für Kinder oder zur Behandlung seltener Krankheiten befürchteten einen Zertifizierungsstau, sagte Holetschek nach einem Besuch in Brüssel am Dienstag. Die Unternehmen beklagten unter anderem eine zu geringe Zahl von Zertifizierungsstellen sowie weitere bürokratische Hürden.
Einige Firmen hätten bereits angekündigt, keine innovativen Produkte mehr auf den Markt bringen zu wollen. Notwendig sei etwa eine Ausnahmeregelung für Nischenprodukte sowie eine Lösung für Bestandsprodukte, die wegen der Kapazitätsengpässe den Übergang in die neue Richtlinie nicht wie bisher gefordert bis 2024 schaffen.