"Wunderknabe" Laurent Zwölfjähriger will in München Physik studieren
Die Grundschule hatte er mit sechs hinter sich, das Abitur mit acht, den Physik-Bachelor mit elf in der Tasche. Die ganze Welt steht dem belgisch-niederländischen "Wunderknaben" Laurent offen – seine Wahl fiel nun auf München.
Laurent Simon ist zwölf Jahre alt und es längst gewohnt, von internationalen Medien gefeiert zu werden, die ihn abwechselnd den "neuen Newton" nennen oder mit Albert Einstein vergleichen. Bei einem IQ-Test erreichte er 145 Zähler – das absolute Maximum. Mehr Punkte kann man bei dem Test, den er absolvierte, gar nicht holen. Mit sechs Jahren hatte Laurent die Grundschule fertig, durchs Gymnasium raste er innerhalb von 18 Monaten, dann ging das belgisch-niederländische Mini-Genie an die Uni.
Den Lern-Turbo behielt er bei: Im Schnelltempo studierte er erst in Eindhoven Elektrotechnik, im vergangenen Sommer machte er in Antwerpen seinen Bachelor in Physik "mit Auszeichnung".
Schnupperstudium in München war "echt sehr toll"
Nun hat er gerade ein Schnupperstudium in München absolviert – und sich entschieden, hier weiterzumachen. "Das war echt sehr toll", sagte der hochintelligente Junge der Nachrichtenagentur dpa.
Laurent war Gast an der Physik-Fakultät der Ludwig-Maximilian Universität und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik im Forschungszentrum Garching bei München. Viele Wissenschaftler waren überrascht über den ungewöhnlichen Besuch, wie ein Sprecher sagte: "Plötzlich steht ein Elfjähriger vor ihnen und will alles über ihre Arbeit wissen".
Laurent: "Ich will Leben retten"
Aber Laurent, inzwischen ist er zwölf Jahre alt, ist nicht irgendein Junge. Gemeinsam mit dem internationalen Forschungsteam der Attoworld-Gruppe an der Münchner Uni arbeitete Laurent in einem bahnbrechenden Projekt an einem der stärksten Laser der Welt. Damit sollen kleinste Spuren aufgespürt werden, die Gewebetumore im Blutkreislauf hinterlassen.
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"Es geht darum, dass die Maschine Darmkrebs schon im frühesten Stadium in Blutproben erkennen kann", erklärt Laurent geduldig das sehr komplizierte Verfahren. Und das kommt seinem Ziel sehr nahe: "Ich will Leben retten".
Die Verständigung war auch überhaupt kein Problem, denn an der Uni wird Englisch gesprochen. "Alle waren superfreundlich", sagt Laurent. Nur eins müsse er noch besser lernen: "Deutsch hab ich zwar in der Schule gehabt, aber das reicht noch nicht".
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche