München Ministerium baut Ganztagsschulen für die Kleinen weiter aus
Die Grundschulen in Rheinland-Pfalz brauchen nach einer Studie des Deutschen Jugendinstituts und der TU Dortmund noch 1200 bis 2500 zusätzliche Lehrerstellen, um mit dem Schuljahr 2029/30 den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz zu erfüllen. Die Kosten dafür belaufen sich demnach auf bis zu 250 Millionen Euro.
"Gut 86 Prozent der Grundschulen haben schon jetzt ein Ganztagsangebot", sagte dazu Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Frage des noch ausstehenden Personalbedarfs richte sich nach der Ausgestaltung und danach, wie viele Eltern von einem Ganztagsangebot Gebrauch machen wollten. "Mit der bereits bestehenden Personalplanung und zusätzlichen Kräften sind wir auf einem guten Weg und schon weiter als viele andere Bundesländer." So war Rheinland-Pfalz nach Angaben des Ministeriums 2002 das erste Bundesland, das ein Ausbauprogramm zu schulischen Ganztagsangeboten gestartet hat.
Die Studie erwartet, dass die Zahl der Grundschülerinnen und -schüler bis 2029 um 13 Prozent auf rund 160.000 zunehmen wird. Der Bedarf an Ganztagsplätzen wird auf zusätzlich 32.000 bis 43.000 geschätzt - je nachdem, wie viele Eltern einen Ganztagesplatz für ihr Kind dann tatsächlich in Anspruch nehmen. Derzeit nutzen demnach 55 Prozent der Eltern das Angebot.
Ab 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule schrittweise eingeführt - so haben es Bundestag und Bundesrat im September beschlossen. Der Bund hat den Ländern zugesagt, den Ganztagsausbau mit bis zu 3,5 Milliarden Euro für die Infrastruktur zu unterstützen und sich an den laufenden Kosten dauerhaft zu beteiligen.