Debatte zieht sich seit Jahren OB Reiter setzt 1860 ein Ultimatum
Showdown in Giesing: Münchens Oberbürgermeister erhöht den Druck auf die Löwen – und kritisiert die Chefetage des Traditionsvereins.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat dem Traditionsverein TSV 1860 München ein klares Ultimatum gestellt: Bis spätestens Ende 2025 werde der Stadtrat über das Schicksal des Grünwalder Stadions entscheiden – mit weitreichenden Konsequenzen für den Verein.
In einem Interview mit der "Abendzeitung" machte Reiter am Dienstag klar: Wenn die Löwen sich nicht verbindlich zum Standort in Giesing bekennen, werde das Stadion nur noch auf das Niveau eines "modernen Amateurstadions" ausgebaut. Das bedeute: keine Komplettüberdachung, keine VIP-Bereiche, keine Erweiterung auf 18.000 Plätze.
Löwen droht Minimalvariante des Stadions
Die Botschaft zwischen den Zeilen ist deutlich: Die Geduld der Stadtspitze ist am Ende. Ursprünglich waren 77 Millionen Euro für einen umfassenden Ausbau vorgesehen – nun droht 1860 eine Minimalvariante.
In dem Interview machte Reiter aus seiner Frustration keinen Hehl. Der Sozialdemokrat kritisierte das "Schwarzer-Peter-Spiel" und die mangelnde Entschlossenheit des Drittligisten. So habe sich der 1860-Investor Hasan Ismaik bei ihm in den letzten Monaten nicht gemeldet. Reiters Zeitplan sieht deshalb nun so aus: Er möchte bereits im ersten Halbjahr 2025 eine Entscheidung über die Zukunft des Grünwalder Stadions herbeiführen.
- abendzeitung-muenchen.de (kostenpflichtig): Grünwalder Stadion: OB Reiter stellt den Löwen ein Ultimatum