München Kassen: Für Bayern weniger Geld für Medikamente als im Bund
In Bayern geben die gesetzlichen Krankenkassen weniger Geld für Medikamente aus als im Bundesdurchschnitt: Während im Freistaat im vergangenen Jahr knapp 571 Euro pro Versichertem anfielen, waren es deutschlandweit rund 600 Euro. Dabei legten die Ausgaben für Arzneimittel im ambulanten Bereich hier wie dort kräftig zu, wie der Landesverband der Betriebskrankenkassen am Donnerstag in München mitteilte.
Ihmzufolge stiegen die Bruttoausgaben im Bund gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 52,18 Milliarden Euro. In Bayern hingegen stiegen die Ausgaben überproportional um 8,7 Prozent auf 7,77 Milliarden Euro, doch von einem niedrigeren Ausgangsniveau.
Die Zahl der Verordnungen blieb dabei weitgehend konstant. Im Langzeitvergleich zum Jahr 2010 stieg der Bruttoumsatz je Versicherten bundesweit um 48 Prozent, bayerweit waren es 56 Prozent.
Der in Bayern stärkere Anstieg sei gesellschaftlich bedingt, erläuterte eine Verbandssprecherin. "Wir haben in Bayern im Vergleich ein geringeres Morbiditätsrisiko gehabt. Wir sind vergleichsweise gesund, das zeigen auch immer die Arbeitsunfähigkeitsdaten. Aber die Gesellschaft wird älter und kränker." Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen sind knapp 90 Prozent der Menschen in Bayern versichert.