München Bayern: Registrierung der Flüchtlinge wichtig für Verteilung

Bayern drängt den Bund weiter auf eine umfassende Registrierung der in Deutschland angekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Die Registrierung durch die Bundespolizei an den Grenzen sei schon deshalb wichtig, weil sonst eine "vernünftige Verteilung" der Menschen auf die Bundesländer dem Zufall überlassen bleibe, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Herrmann betonte aber, dass es inzwischen in der Frage beim Bund offenbar Bewegung zu geben scheine.
Bayern sei bereit, seinen Beitrag zu leisten, damit den Menschen hierzulande eine gute humanitäre Unterbringung ermöglicht werden könne. "Wir tun alles, um zu helfen", sagte Herrmann. Gleichwohl sei dies schon aufgrund der schieren Zahl an Flüchtlingen eine große Herausforderung. Bayern werde sich weiter vorbereiten, um bestmöglich Menschen aufnehmen zu können.
Die FDP im Landtag kritisierte derweil das Krisen-Management der Staatsregierung. "Wo ist der Krisenstab für die Verteilung der Geflüchteten in Bayern? (...) Wieso unterstützt die Staatsregierung nicht die Privathaushalte, die bis zu acht Personen aufnehmen und auf den Kosten dafür sitzen bleiben?", fragte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julika Sandt. "Ministerpräsident Söder mokiert sich lieber über den Bund, anstatt selbst zu schauen, was man in Bayern machen kann."