München Trockene Moore setzen fünf Prozent der Treibhausgase frei
Entwässerte Moore setzen fünf Prozent aller Treibhausgase in Bayern frei. Nach Angaben des Umweltministeriums werden auf den Flächen im Freistaat pro Jahr 5,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. "Werden Moore entwässert, werden Treibhausgase freigesetzt", sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) in München. "Diesen Prozess müssen wir möglichst stoppen. Moore sollen wieder CO2 einsparen statt abgeben."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will dazu bis 2040 insgesamt rund 55.000 Hektar Moorlandschaft renaturieren, etwa ein Viertel der Moorfläche in Bayern. Bis zu 20 Millionen Euro jährlich will der Freistaat in den kommenden zehn Jahren allein für das größte Projekt im Donaumoos ausgeben.
Bayern zählt nach Angaben des Umweltministeriums zu den moorreichsten Ländern Deutschlands. Die Mehrzahl der Moorflächen liegt im Alpenvorland und in den Niederungen von Flüssen, wie etwa Donau oder Isar, sowie im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge.