München Weniger Krankentage: Oberbayern fehlten am seltensten
In Bayern haben Beschäftigte im Corona-Jahr 2020 etwas seltener im Job gefehlt. Die Betriebskrankenkassen in Bayern ermittelten im Schnitt 16,3 Fehltage pro Mitglied, wie der Landesverband am Donnerstag mitteilte. Das sind 0,3 Tage weniger als 2019. Dafür hatten die BKK Daten von rund einer Million arbeitenden Mitgliedern ausgewertet. Insgesamt haben sie im Freistaat rund 2,4 Millionen Versicherte.
Atemwegserkrankungen und Verletzungen oder Vergiftungen waren 2020 bei der Zahl der Krankheitstage leicht rückläufig. Die Fehlzeiten durch Probleme mit dem Muskel-Skelett-System und psychische Probleme blieben in etwa gleich.
Im bundesweiten Vergleich meldeten sich die Beschäftigen in Bayern nach Baden-Württemberg und Hamburg am drittseltensten krank. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 18,2 Tagen deutlich höher. Innerhalb des Freistaats zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: In Oberbayern gibt es mit 14,1 Fehltagen je beschäftigtem Mitglied den niedrigsten Krankenstand, in Ober- und Unterfranken mit 19,1 Tagen den höchsten. Schwaben, Mittelfranken und Niederbayern mit je 16,7 Fehltagen sowie die Oberpfalz mit 17,6 liegen dazwischen.
Auf Landkreisebene findet sich der höchste Krankenstand unter den BKK-Mitgliedern in Kronach mit 23,9 Tagen, der niedrigste in Starnberg mit 11,6. Auch die Landeshauptstadt München und der Landkreis München mit 12,1 Tagen gehören zu den Regionen mit besonders niedrigem Krankenstand.
Als mögliche Gründe für regionale Unterschiede im Krankenstand nennt der BKK-Landesverband unter anderem Wohlstandsunterschiede und Unterschiede in den regional vorherrschenden Beschäftigungszweigen. Auch Unterschiede in der Altersstruktur können eine Rolle spielen.