Nach Greenpeace-Protest Polizeipräsenz bei EM in München erhöht

Die Münchner Polizei hat zum EM-Spiel Deutschland gegen Portugal deutlich mehr Beamte im Einsatz als gegen Frankreich. Zum Auftaktspiel der DFB-Elf kam es zu einer Störaktion von Umweltaktivisten.
Zum EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal am Samstag in München erwartet die Polizei deutlich mehr Fußballfans in der Stadt als bei den bisherigen Partien. Nach der missglückten Protestaktion von Greenpeace beim Auftaktspiel im Münchner EM-Stadion am Dienstag soll die Sicherheit sowohl am Boden als auch in der Luft mit dem Einsatz der Polizeihubschrauberstaffel und Spezialeinheiten aus Bayern verstärkt werden, wie das Polizeipräsidium München ankündigte. Statt 1.000 sollen diesmal 1.500 Beamte im Einsatz sein.
Am Dienstag war ein 38 Jahre alter Mann kurz vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich (0:1) auf dem Platz der Arena notgelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt. Mit der scharf kritisierten Aktion wollte Greenpeace gegen den Sponsor Volkswagen protestieren.
Zu wenig Masken getragen
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht nach dem letzten Spiel wegen der Organisation im Stadion in der Kritik. Trotz vorgeschriebener Maskenpflicht trugen viele Fans keine Masken vor Mund und Nase. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bat den DFB deshalb, beim Spiel am Samstag "noch umfassender auf die Maskenpflicht hinzuweisen, zum Beispiel mit mehr Lautsprecherdurchsagen".
Die EM-Organisatoren in München hatten erklärt, ihre Bemühungen, die Zuschauer auf den Rängen zum Tragen von Masken zu bewegen, zu intensivieren. "Bei allem Verständnis für den Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität appellieren wir weiterhin dringend an alle Stadionbesucher, sich an die Vorgaben zu halten und den Anweisungen Folge zu leisten", teilte ein Sprecher des DFB als Ausrichter der Spiele in der Münchner Arena auf Anfrage mit.
- Nachrichtenagentur dpa