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München: Ursache zum Surf-Unfall an der Eisbachwelle: "Äußerst tragisch"


Nach Surf-Tod in München
Staatsanwaltschaft: Unglück an Eisbachwelle "äußerst tragisch"

Von dpa
Aktualisiert am 23.06.2025 - 15:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Eisbachwelle im Englischen Garten in MünchenVergrößern des Bildes
Die Ermittlungen zum Unfalltod einer Surferin auf der Münchner Eisbachwelle sind abgeschlossen. (Archivbild) (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa-bilder)
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Die Staatsanwaltschaft hat ihre Untersuchung zum Eisbach-Unfall beendet. Wie es mit Münchens bekanntester Welle nun weitergeht.

Zwei Monate nach dem tödlichen Unfall einer jungen Frau an der Eisbachwelle hat die Staatsanwaltschaft München I ihre Ermittlungen abgeschlossen. Wie die Behörde am Montagmittag mitteilte, wurde keine eindeutige Ursache zum Unfallhergang gefunden.

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Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, sagte, es handle sich um ein "äußerst tragisches, trotz umfangreicher Ermittlungen nicht aufklärbares Unglück".

Eisbachwelle: Dramatische Rettung

Die 33-jährige Frau war beim Surfen mit der sogenannten Leash – einer Fangleine am Fuß – im Bachbett hängen geblieben. Trotz der Hilfe anderer Surfer konnte sie sich nicht selbst befreien. Die Strömung war zu stark. Erst Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Frau aus dem Wasser holen. Sie wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht, starb dort aber wenige Tage später.

Im Rahmen der Ermittlungen wurde das Wasser des Eisbachs im Englischen Garten abgesenkt, um das Flussbett gründlich zu untersuchen. Ziel war es, herauszufinden, wie genau es zum Verhaken der Leine kommen konnte. Offenbar ohne Erfolg.

Staatsanwaltschaft: Surfer tragen Verantwortung

Die Eisbachwelle zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Seit Jahrzehnten ist sie ein Treffpunkt für Surfer aus aller Welt – und ein fester Bestandteil des Münchner Stadtbilds. Seit 2010 gilt dort eine Allgemeinverfügung, nach der das Brettsurfen an der Welle zugelassen ist. Eine strafrechtliche Verantwortung sieht die Staatsanwaltschaft deshalb aber nicht. In der Verfügung sei ausdrücklich festgehalten, dass die Surferinnen und Surfer das Risiko selbst tragen müssten, sagte Leiding. Zudem werde an der Stelle seit Jahrzehnten gesurft, ohne dass es zu einem vergleichbaren tragischen Unfall kam.

Öffnet die Eisbachwelle wieder?

Die Sperrung der Eisbachwelle sorgte in der Münchner Surfszene für erheblichen Unmut. Immer wieder wurde das Verbot ignoriert, einzelne Sportler gingen trotz Absperrung ins Wasser. Ob und wann die Welle nun wieder geöffnet wird, muss die Stadt München entscheiden. Ziel sei es jetzt, die Eisbachwelle so bald wie möglich wieder für die Surfenden freizugeben, sagte der Zweite Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) am Montag nach der Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Zugleich kündigte er ein neues Sicherheitskonzept an.

Die Stadt will nun nach Angaben Krauses "auf dringenden anwaltlichen Rat hin" die Ermittlungsakten einsehen. Sollten sich darin keine sicherheitsrelevanten Aspekte finden, stehe einer Öffnung grundsätzlich nichts im Wege, sagte Krause. Eines ist aber jetzt schon klar: Das Surfen wird nur unter neuen Bedingungen möglich sein, um das Unfallrisiko zu reduzieren.

So hat die Stadt nach Angaben Krauses in den vergangenen Wochen die Allgemeinverfügung angepasst, die das Surfen an der Eisbachwelle gestattet. Zudem habe man mit der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) ein Sicherheitskonzept erstellt, das derzeit noch in der Endabstimmung sei. Darin sollen die Surfer zum Beispiel verpflichtet werden, eine selbst lösende Fangleine zu benutzen.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressestatement der Staatsanwaltschaft München I am 23.6.2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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