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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Wenn nicht jetzt, wann dann?" Top-Transfers lassen 1860-Fans vom Aufstieg träumen

Sechs Wochen vor Saisonbeginn starten die "Löwen" in die Vorbereitung. Die Euphorie bei den Anhängern ist riesig – was vor allem an Kevin Volland und Florian Niederlechner liegt.
Wie sehr Kevin Volland seiner Rückkehr zu 1860 München entgegengefiebert hatte, wurde am Freitag deutlich. "Ich freue mich riesig, am Sonntag endlich wieder an der Grünwalder Straße zu trainieren", sagte der 32-Jährige in einem Video, das die "Löwen" auf Instagram veröffentlichten. Zwei Tage später war es dann so weit. Erstmals seit seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim im Sommer 2012 betrat der ehemalige Nationalspieler wieder den Trainingsplatz in Giesing.
Um 14 Uhr hatte Coach Patrick Glöckner seine Mannschaft bei strahlendem Sonnenschein und brütender Hitze zum Auftakt der Sommervorbereitung gebeten. Sechs Minuten vor Beginn der Einheit kamen die "Löwen" angeführt von Tunay Deniz und Maximilian Wolfram aus der Kabine. Durch ein Spalier aus mehreren Hundert Fans ging es auf den Rasen. Im Gegensatz zu den meisten seiner Mitspieler nahm sich Volland kurz Zeit für die Anhänger, posierte für Selfies.
Riesige Euphorie beim Trainingsauftakt von 1860
Dann wurde es laut, ein "Schalalalalalala Schalalalalalala, Sechziiig – Müüüncheeen" wurde angestimmt. Eine Szene, die unterstrich, wie groß die Euphorie bei "Sechzig" sechs Wochen vor dem Drittliga-Start am 1. August ist. Zumal Sport-Geschäftsführer Werner nicht nur mit der Rückholaktion von Volland, 13 Jahre nach dessen Abschied aus Giesing, ein echter Coup gelungen ist.
Mit Florian Niederlechner lockte er einen zweiten bundesligaerfahrenen Profi von Hertha BSC zurück zum TSV. Zudem holte er Innenverteidiger Siemen Voet, der in der Vorsaison noch für den slowakisch Top-Klub Slovan Bratislava in der Champions League gespielt hatte. Komplettiert wird die Liste der bisherigen Zugänge durch Kilian Jakob (Erzgebirge Aue), Justin Steinkötter (TSV Steinbach Haiger) und Manuel Pfeifer (TSV Hartberg/Österreich).
Nicht wenige Fans träumen daher bereits von der Rückkehr in die 2. Bundesliga – nach inzwischen acht langen Jahren des Wartens. So auch am Samstag beim Trainingsauftakt an der Grünwalder Straße. Mit Volland und Niederlechner könne die Devise in dieser Saison nur lauten: "Alle Augen auf den Aufstieg", erklärt Fan Leon in einem Gespräch mit einem Reporter vor Ort. Und sein Kumpel Felix ergänzt: "Wenn es jetzt nicht klappt, wann dann?"
Große Namen allein reichen nicht zum Aufstieg
"Grundsätzlich immer" an den Aufstieg glaubt auch Klaus Seidl. "Das ist eine Pflichtdenkweise", sagt der 71-Jährige, der schon sein ganzes Leben lang den "Löwen" die Treue hält. Aufgewachsen ist er direkt gegenüber vom "Sechzger"-Stadion an der Grünwalder Straße, früher habe er sogar selbst für 1860 gekickt, erzählt er. Durch die namhaften Zugänge erhoffe er sich, dass in der neuen Saison mehr gehe, als in den vergangenen Jahren. "Fußballerisch sollte das Team in der Lage sein, oben mitzuspielen."
Allerdings sei auch klar, dass das Team erst einmal zusammenwachsen muss. Eine Einschätzung, die auch die Kumpels Kilian und Dominic teilen. "Man sollte mit dem Hype ein bisschen vorsichtig sein", warnt Dominic. Große Namen allein würden nicht ausreichen, ergänzt Kilian. "Taktik und Mentalität – das ist es, worauf es ankommt." Beide hoffen, dass die "Löwen" so lange wie möglich oben mitspielen können. "Einfach mal kein Abstiegskampf wäre schön", sagt Kilian.
- Reporter vor Ort
- instagram.com: Beitrag von @tsv1860