Zuwachs bei den Elefanten Rani und Savani in Hellabrunn angekommen

Im Münchner Tierpark leben ab sofort zwei Elefanten mehr. Rani und Savani sind aus Leipzig angekommen. Doch die eigentliche Aufgabe liegt noch vor den Tierpflegern.
Der Tierpark Hellabrunn hat Zuwachs bekommen: Am Dienstag sind die Elefantenkuh Rani und ihre Tochter Savani wohlbehalten in München angekommen. Die Tiere stammen aus dem Zoo Leipzig und wechseln im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach München, wie der Tierpark mitteilte.
Begleitet von Tierpflegern aus Leipzig konnten die beiden Asiatischen Elefanten nach der Ankunft in Ruhe ihr neues Zuhause erkunden. Für die ersten Tage bleibt das Leipziger Team vor Ort, um die Eingewöhnung zu erleichtern. Bereits im Vorfeld hatten sich Hellabrunner Pfleger mit den beiden Tieren vertraut gemacht.
Tierparkdirektor Rasem Baban erklärte: "Für alle Beteiligten ist ein Elefantentransport mit Tieflader und Autokran ein besonderes Ereignis. Und natürlich müssen sich nun auch unsere bestehende Elefantengruppe und die beiden Neuzugänge erst einmal kennenlernen."
Langsame Integration in die Gruppe
Die Zusammenführung mit den vier Münchner Elefanten Otto, Temi, Mangala und Gajendra wird schrittweise erfolgen. Daniel Materna, der Teamleiter im Elefantenhaus, sagt: "Wir richten uns dabei ganz nach dem Tempo der Tiere." Um das Verhalten genau beobachten zu können, arbeiten die Pflegerinnen und Pfleger derzeit im Schichtbetrieb und betreuen die Dickhäuter rund um die Uhr.
Die Integration ist ein sensibler Prozess. In den kommenden Tagen kann es deshalb zu Einschränkungen im Besucherbetrieb kommen. Das Elefantenhaus bleibt möglicherweise zeitweise geschlossen, wie der Münchener Zoo weiter mitteilte.
- Dass Tiere zwischen den Zoos im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms ausgetauscht werden, ist völlig normal. Der Nürnberger Tiergarten beispielsweise gerade eine junge Löwin ab.
Entscheidung fiel nicht freiwillig
Laut Jörg Junhold, dem Leipziger Zoodirektor, war die Umsiedlung notwendig, da es in der dortigen Herde Spannungen gab. Rani habe sich nicht in die Gruppe um Leitkuh Kewa integrieren lassen und musste zunehmend getrennt gehalten werden. Ein Umzug nach München sei deshalb die passende Lösung gewesen.
In München freut man sich derweil über die Neuzugänge aus Sachsen. Verena Dietl (SPD), Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, sagte: "Rani und Savani bringen frischen Wind in unsere Elefantengruppe – und sind ein schönes Beispiel dafür, wie gut die Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlich geführten zoologischen Gärten funktioniert."
Der Tierpark Hellabrunn engagiert sich seit Jahren im Artenschutz und beteiligt sich aktiv am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Ziel sei eine naturnah strukturierte Elefantengruppe mit klaren Familienlinien.
- Pressemitteilung des Tierparks Hellabrunn vom 20. Mai 2025