Schluss nach über 20 Jahren Wirtin von traditionsreichem Wiesn-Zelt hört auf

Nach 21 Jahren als Chefin des zweitgrößten Wiesn-Zeltes ist Schluss: Arabella Schörghuber gibt ihren Rückzug bekannt. Wer folgt ihr?
Paukenschlag auf dem Oktoberfest: Arabella Schörghuber wird nach der diesjährigen Wiesn die Leitung der Paulaner-Festhalle abgeben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Freitag. Die bekannte Wirtin, die das zweitgrößte Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest seit 2004 führt, zieht sich zurück.
"Es fällt mir einerseits nicht leicht, gerade auf der Wiesn aufzuhören", erklärt Schörghuber gegenüber der SZ. "Andererseits habe ich immer angekündigt, mich mit 60 anderen schönen Dingen zu widmen." Die Gastronomin wird kurz nach dem Oktoberfest 59 Jahre alt.
Die Entscheidung zum Rückzug wurde dem Bericht zufolge auch dadurch beeinflusst, dass ihre Kinder Ramona und Alexander, die bisher in der Geschäftsführung mitgewirkt haben, anderen beruflichen Zielen nachgehen wollen. Beide waren nicht nur im Wiesnzelt aktiv, sondern auch im Münchner Traditionsgasthaus "Zum Spöckmeier", das Schörghuber 2023 übernommen hatte. Auch dort wird sie bereits im kommenden Monat als Wirtin aufhören. Die Mitarbeiter erfuhren laut der "SZ" am Freitag davon.
Wer übernimmt das Paulaner-Festzelt?
Wer die begehrte Position in der Paulaner-Festhalle übernehmen wird, bleibt vorerst ein Geheimnis. Die Paulaner-Brauerei hat sich bisher nicht zu möglichen Nachfolgern äußern.
Die Paulaner-Festhalle, die seit 1885 auf der Wiesn steht, verfügt über 8.365 Plätze und ist damit das zweitgrößte Festzelt auf dem Oktoberfest. Arabella Schörghuber hatte es zunächst gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Peter Pongratz betrieben und führte es nach der Scheidung 2018 als alleinige Wirtin fort.
Diese Folgen hat der Rücktritt der Wirtin
Schörghubers Ankündigung wird Folgen haben: Die Paulaner-Festhalle gilt als eine der Hauptattraktionen des Oktoberfests. Ein Wechsel in der Führung könnte spürbare Auswirkungen auf das Konzept, die Atmosphäre und möglicherweise sogar auf die Stammgäste im Festzelt haben.
Die Vergabe einer Wiesn-Konzession gilt als eines der begehrtesten Geschäfte in der deutschen Gastronomie und wird von der Stadt München streng reguliert. Kandidaten müssen nicht nur gastronomische Expertise nachweisen, sondern auch ein überzeugendes Konzept vorlegen, das den Charakter des Zeltes und die Tradition des Oktoberfests respektiert.
- sueddeutsche.de: Die Wirtin eines der ältesten und größten Wiesn-Zelte hört auf
- "Tz" (E-Paper), Ausgabe vom 17.05.2025
- paulanerzelt.de: Informationen über das Unternehmen