Landwirtschaft Bayerische Spargelbauern zufrieden mit bisheriger Saison
Trotz Trockenheit im April: Die Spargelernte in Bayern läuft zur Zufriedenheit der Erzeuger. Ein Kostenfaktor könnte das Gemüse verteuern.
Die bayerischen Spargelbauern blicken zufrieden auf die bisherige Saison. Nach einem zögerlichen Start wegen der anfänglichen Kälte habe sich die Lage deutlich verbessert, erklärt Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern. Besonders erfreulich sei, dass Ertrag und Absatz optimal zusammenpassten.
Der Bayerische Bauernverband bestätigt die positive Entwicklung. Die Erntemengen seien ausreichend, die Qualität des Gemüses sehr gut. Für eine erfolgreiche Saison komme es auf das richtige Wachstumstempo an: Wächst der Spargel zu schnell, sinken die Preise. Bei zu langsamem Wachstum fehlt hingegen die Ware zum Verkauf. "Der beste Absatz ist immer der, wenn man noch eine Kiste im Kühllager hat und alles andere verkauft ist", erklärt Strobl.
Spargelsaison in Nürnberg nimmt Fahrt auf
In Franken nimmt die Saison nach Angaben von Miriam Adel, Vorsitzende des dortigen Spargel-Erzeugerverbandes, gerade richtig Fahrt auf. Das sonnige Wetter sorge nicht nur für gutes Wachstum, sondern steigere auch die Nachfrage an den Verkaufsständen.
Die Trockenheit im April stellte für die meisten Landwirte kein größeres Problem dar. Zwar hätte es etwas mehr Regen sein dürfen, räumt Adel ein. Doch der Spargel verkrafte die Trockenperiode dank seiner tiefen Wurzeln gut. Diese lieferten die Kraft für das Wachstum während der Saison, ergänzt Strobl. Nur bei neuen Feldern mit jungen Pflanzen mache sich der Wassermangel bemerkbar.
Mindestlohn bereitet Bauern Sorge
Sorgen bereitet den Bauern hingegen die Entwicklung des Mindestlohns. Da die Spargelernte sehr arbeitsintensiv sei, könnte ein Anstieg das Gemüse verteuern, warnt Strobl. Aktuell lägen die Preise relativ stabil bis leicht über dem Vorjahresniveau.
Die Spargelsaison läuft traditionell noch bis zum Johannistag am 24. Juni. Danach wird nicht mehr gestochen, damit sich die Pflanzen erholen und Reserven für die nächste Saison anlegen können.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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