Wohnraummangel in München Stadt vermietet Wohnungen an Touristen – Kritik

Trotz angespannter Lage auf dem Wohnungsmarkt überlässt "Münchner Wohnen" zehn Apartments im Lehel Touristen. Anwohner zeigen sich empört.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft "Münchner Wohnen" steht in der Kritik, da sie trotz akuter Wohnungsnot in der Stadt wertvollen Wohnraum an Touristen vermietet. Wie "tz.de" berichtet, hat die Stadttochter 400 Quadratmeter in ihrem Haus in der Liebherrstraße im Lehel an die Berliner Homaris AG vergeben.
In dem Gebäude würden seit Anfang April zehn möblierte 40-Quadratmeter-Studios und -Apartments im Erdgeschoss an Touristen vermietet. Die Übernachtungspreise lägen bei rund 200 Euro pro Nacht und stiegen zur Wiesn-Zeit auf bis zu 1.200 Euro, hieß es.
Kritik an "Zweckentfremdung"
Anwohner Andreas Marklstorfer, selbst Mieter einer Wohnung für Stadtmitarbeiter im selben Gebäude, kritisiert diese Entscheidung laut "tz": "Wenn ich Apartments hier reinbauen kann, kann ich auch Wohnungen bauen. Für mich ist das moralische Zweckentfremdung."
Die "Münchner Wohnen" verteidigt ihre Entscheidung mit dem hohen Bedarf an möbliertem "Wohnen auf Zeit", heißt es im Bericht. Münchens Dritte Bürgermeisterin und Aufsichtsratschefin der Wohnungsbaugesellschaft, Verena Dietl (SPD), versicherte, dass sich die Apartments bei Bedarf "schnell und kostengünstig in Wohnungen rückbauen" ließen.
Für die Nutzung der Flächen, in denen zuvor Büros und ein Ladengeschäft untergebracht waren, hatte die "Münchner Wohnen" 2024 eine Nutzungsänderung beantragt. Laut Angaben der Stadt bewerben sich aktuell rund 30.000 Menschen um eine geförderte Wohnung in München.
- tz.de: "Luxus-Studios statt Wohnungen: 'Münchner Wohnen' unter Beschuss" vom 13. April 2025
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