"Stadt soll lebenswert bleiben" CSU-Fraktion sagt Münchens Müllbergen den Kampf an

Die Stadt München kämpft immer wieder mit Müll an öffentlichen Plätzen. Besonders im Sommer häufen sich Beschwerden – jetzt will die CSU/FW-Fraktion durchgreifen.
Wer bei gutem Wetter durch den Englischen Garten spaziert oder sich am Wochenende an belebten Plätzen wie dem Hohenzollernplatz aufhält, kennt das Bild: überquellende Mülleimer, achtlos weggeworfene Verpackungen, Essensreste auf dem Boden. Auch wenn München im bundesweiten Vergleich als besonders saubere Großstadt gilt, wächst bei vielen Bürgerinnen und Bürgern das Unverständnis über die Vermüllung öffentlicher Räume.
Jetzt will die Stadtratsfraktion aus CSU und Freien Wählern (FW) das Thema zur Chefsache machen – mit einem Maßnahmenpaket, das von mehr Reinigung bis zu Bußgeldern reicht. "Die Münchner Sicherheit und Ordnung muss sowohl durch präventive als auch restriktive Maßnahmen gewährleistet sein", sagt Evelyne Menges, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Sie fordert deshalb gezielte Schritte gegen Müll und Verwahrlosung – im Englischen Garten, aber auch an anderen Brennpunkten in der Stadt.
Grillreste, Hausmüll und eine Krähenplage
Zwei Orte stehen derzeit besonders im Fokus: der Hohenzollernplatz in Schwabing und das Neubaugebiet Freiham. Am Hohenzollernplatz würde die Fraktion seit längerem eine zunehmende Vermüllung beobachten, die sich entlang der Hohenzollernstraße bis zur Leopold- und Ainmillerstraße ziehen würde. Bereits im November hätte die Fraktion vor einer Entwicklung gewarnt, bei der Müll, Alkohol- und Drogenkonsum zu einem "Kippen" des Platzes führen könnten.
Die Sorge: Das sogenannte "Littering", bei dem bereits liegender Müll weitere Verschmutzung nach sich zieht, könnte eine Negativspirale in Gang setzen. Daher fordert die Fraktion nicht nur eine bessere Reinigung, eine Taskforce sowie eine Prüfung von Videoüberwachung. Sie will auch die Verhängung von Bußgeldern bei Verstößen und mehr Polizeipräsenz vorantreiben.
In Freiham hingegen wollen CSU und Freie Wähler weitere Wertstoffcontainer aufstellen und Müllbehälter "krähensicher" machen. Besonders Lebensmittelreste würden immer wieder von Tieren aus den Tonnen gezogen und auf dem Boden verteilt werden. Auch Verpackungsmüll, Pappdeckel und Sperrmüll sollen von Straßen und Spielplätzen verschwinden.
Kämpft Feldmoching gegen ein "Wildpiesler-Problem"?
Neben der stärkeren Reinigung und Aufklärung setzt die Fraktion auch auf praktische Verbesserungen: So soll am U-Bahnhof Feldmoching künftig mit Schildern auf die öffentliche Toilette im Sperrengeschoss hingewiesen werden. Der Grund: Viele Busnutzerinnen und -nutzer wissen offenbar nichts von diesem Angebot – mit entsprechenden Folgen für die Sauberkeit rund um die Haltestellen.
"Mit unserer Initiative wollen wir noch einmal mit dem erforderlichen Nachdruck auf diese prekäre Thematik aufmerksam machen und einer Verschlechterung vor Ort aktiv entgegenwirken", sagt Menges. Ihre Fraktion macht deutlich: Für sie geht es bei der Müllfrage nicht nur um Ästhetik – sondern auch um Lebensqualität und Sicherheit im öffentlichen Raum.
- Pressemitteilung der CSU/FW-Fraktion, 26. März 2025
- Recherche der Redaktion