Sechs Kilometer lange Irrfahrt Geisterfahrer wendet mitten auf A9 – mehrere Verletzte

Ein 66-Jähriger fährt trotz eines Unfalls sechs Kilometer in die falsche Richtung auf der Autobahn 9 Richtung München. Die Polizei kann die Irrfahrt bei Manching stoppen.
Am frühen Donnerstagmorgen hat ein 66-jähriger Mann auf der Autobahn 9 bei Manching eine gefährliche Geisterfahrt unternommen. Laut Polizei wendete er mitten auf der Fahrbahn und fuhr entgegen der Fahrtrichtung weiter. Trotz einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug setzte er seine Fahrt fort.
Der Zusammenstoß verursachte erhebliche Schäden an seinem Auto, das Heck wurde fast vollständig abgerissen. Der Wagen einer 34-jährigen Frau, die nicht mehr ausweichen konnte, kollidierte dabei ebenfalls und schleuderte gegen ein drittes Fahrzeug. Die Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Nach sechs Kilometern: Polizei beendet Geisterfahrt
Erst sechs Kilometer später gelang es einem Streifenwagen, den Mann zu stoppen. Er und seine 41-jährige Tochter wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, da sie desorientiert wirkten. Der Führerschein des Mannes wurde beschlagnahmt. Er muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubten Entfernen vom Unfallort verantworten.
Zusätzlich führte die Aktion des Geisterfahrers zu einem weiteren Auffahrunfall durch eine Vollbremsung eines 23-Jährigen. Hier blieben alle Beteiligten unverletzt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf etwa 100.000 Euro. Die A9 blieb für über eine Stunde in Richtung München gesperrt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa