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München

Warnstreik bei bayerischen Zeitungen: Auch Münchner Redaktionen betroffen


Von Dienstag bis Mittwoch
Gewerkschaften fordern mehr Lohn: Warnstreik bei Münchner Zeitungen

17.03.2025 - 16:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Demo des Bayerischen Journalisten Verbands in München (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Demo des Bayerischen Journalisten Verbands in München (Archivbild): Der Streik beginnt in der Nacht auf Dienstag und geht bis Mittwochabend. (Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire)
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Verdi und der BJV rufen zum Warnstreik auf. Die Gewerkschaften fordern mehr Lohn für Journalisten. Auch Münchner Redaktionen sind von dem Ausstand betroffen.

Redakteurinnen und Redakteure mehrerer Zeitungshäuser in und um München legen ab Dienstag die Arbeit nieder. Betroffen sind unter anderem die Redaktionen von "Münchner Merkur/tz", der "Süddeutschen Zeitung" und dem "Zeitungsverlag Oberbayern" einschließlich aller Außen- und Landkreisredaktionen. Zu dem Warnstreik aufgerufen haben die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi sowie der Bayerische Journalisten-Verband (BJV). Der Warnstreik beginnt am 18. März um 0 Uhr und endet am 19. März um 23:59 Uhr.

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Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Die Gewerkschaften fordern Lohnerhöhungen von 12 Prozent (Verdi) beziehungsweise 10,5 Prozent (BJV). Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine Erhöhung von 120 Euro sowie 1,5 Prozent im kommenden Jahr und ein weiteres Prozent für 2027 angeboten.

"Wer das ein Angebot nennt, hat offenbar Begriffsfindungsschwierigkeiten, denn zusammen mit weiteren geforderten Einschränkungen handelt es sich dabei um nichts anderes als um eine Provokation", kritisierte Franz Kotteder, Landesvorsitzender der dju Bayern in Verdi.

Auch Einsatz von KI wird zum Streik-Thema

Zusätzlich wehren sich die Gewerkschaften gegen Kürzungen bei Berufserfahrungszuschlägen. Nach den Plänen der Verleger sollen Gehaltssteigerungen nach zehn Berufsjahren entfallen. "Die ohnehin schon relativ niedrigen Löhne für junge Redakteurinnen und Redakteure würden damit eingefroren und der Job noch unattraktiver", sagte Kotteder. In seinen Augen zeige das nur "die Verachtung, die unsere Verleger offenbar für den Beruf der Journalistinnen und Journalisten hegen".

Ein weiteres Streikthema ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in den Redaktionen. Die Gewerkschaften fordern Mitspracherechte beim Einsatz von KI-gestützter Berichterstattung, die Verleger lehnen dies ab. Dabei planten laut einer Branchenumfrage mindestens 60 Prozent der Verlage, große Teile der Berichterstattung künftig mit KI zu erstellen.

Zum Warnstreik aufgerufen sind Redakteurinnen und Redakteure, Volontärinnen und Volontäre sowie freie Journalistinnen und Journalisten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. März in Düsseldorf angesetzt. Bereits seit Montag werden die "Augsburger Allgemeine", die "Allgäuer Zeitung" und die "Nürnberger Nachrichten" bestreikt.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Landesbezirk Bayern vom 17.03.2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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