Festnahme mit Hindernissen Als vermisst gemeldet: Polizei greift 15-Jährigen auf

Ein Jugendlicher wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag am Münchner Marienplatz festgenommen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand.
Am Wochenende hatte ein 15-jähriger Jugendlicher in München einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie die Bundespolizei mitteilt, sei der Junge gemeinsam mit einem 17-jährigen Freund in der Nacht von Freitag auf Samstag am S-Bahnhof Marienplatz aufgefallen. Die Jugendlichen hätten unter anderem gegen eine S-Bahn getreten und randaliert.
Gegen 1.45 Uhr trafen Beamte der Bundespolizeiinspektion München am Ort des Geschehens ein und stellten bei einer Personalienüberprüfung fest, dass der 15-Jährigen bereits als vermisst gemeldet worden war. Daraufhin brachten die Polizisten den Jungen zum Revier am Ostbahnhof.
Polizei muss gegen 15-Jährigen Gewalt anwenden
Auf dem Polizeirevier versuchte der Jugendliche mehrmals, die Schleuse zu verlassen, und deutete Tritte gegen die Tür an. Er widersetzte sich den Anweisungen der Beamten und leistete erheblichen Widerstand, während er fixiert und gefesselt wurde. Die Polizei konnte ihn nur durch Gewaltanwendung unter Kontrolle bringen. Während des gesamten Einsatzes wurden weder die Beamten noch der Jugendliche verletzt. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem Jungen einen Wert von 0,6 Promille.
Der Jugendliche verbrachte die Nacht im Gewahrsam der Bundespolizei und wurde am nächsten Morgen von seiner Tante abgeholt. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes hieß es auf Basis von Angaben der Polizei, der Junge sei per Haftbefehl gesucht worden. Inzwischen hat die Polizei die Angaben korrigiert. Der 15-Jährige wurde nicht wegen eines Haftbefehls gesucht, sondern weil er im Voraus als vermisst gemeldet worden war.
- Pressemitteilung der Bundespolizei München, 17. März 2025
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